Landkreis Altötting:Schleuser setzt 22 Menschen an Bushaltestelle ab - teils unterkühlt

Der Mann wurde einen Tag nach seiner Flucht von der Polizei festgenommen. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Nach Polizeiangaben handelt es sich dabei um zehn Erwachsene und zwölf Kinder aus der Türkei. Erst Donnerstagnacht verfolgten Beamte einen mutmaßlichen Schleuser, es kam zu einem Unfall.

Ein unbekannter Schleuser hat am frühen Samstagmorgen 22 Menschen - darunter zwölf Kinder - an einer Bushaltestelle in Neuötting-Alzgern (Landkreis Altötting) abgesetzt. Nachdem eine Polizeistreife sechs von ihnen an der Bushaltestelle in der Nähe der A94 festgestellt hatte, fanden die Beamten die restlichen und teilweise unterkühlten Menschen in unmittelbarer Nähe, wie die Bundespolizei mitteilte. Einige von ihnen versteckten sich demnach in einem Gebüsch. Sie wurden von Rettungskräften versorgt, ins Krankenhaus musste aber niemand.

Alle 22 mutmaßlich eingeschleusten Personen wurden auf eine Dienststelle der Polizei gebracht. Dort werden sie erst einmal versorgt und bekommen einen Dolmetscher, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Freilassing. Nach Polizeiangaben handelte es sich bei den eingeschleusten Menschen um zehn Erwachsene und zwölf Kinder aus der Türkei.

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Donnerstagnacht war es bei Marktl im Landkreis Altötting nach der Verfolgung eines mutmaßlichen Schleusers zu einem Unfall gekommen. In dem Fahrzeug befanden sich neben dem Fahrer vier türkische Staatsangehörige, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte. Demnach wollten die Beamten das Fahrzeug am deutsch-österreichischen Grenzübergang kontrollieren. Der Fahrer habe daraufhin beschleunigt und sei mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geflohen.

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