Protestaktionen:Brennende Heuballen und Autoreifen im Allgäu

Die Kripo ermittelt im Allgäu wegen brennender Heuballen und Autoreifen. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Die Polizei ermittelt nach etlichen Feuern auf Verkehrsinseln. Der Bauernverband weist jegliche Beteiligung zurück.

Unbekannte haben rund ein Dutzend Feuer auf Kreisverkehren in den Landkreisen Ostallgäu und Oberallgäu gelegt. In neun Fällen waren dabei in der Nacht auf den Montag Heuballen verbrannt worden, in drei Fällen standen Autoreifen in Flammen. Auch ein Sarg und zwei Galgen wurden bei den schätzungsweise zwölf Brandherden gefunden, wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte. Aufgrund der Gegenstände nimmt die Polizei an, dass es sich um eine Protestaktion im Zusammenhang mit der aktuellen politischen Lage handeln könnte.

Ersten Medienberichten zufolge soll an mindestens einem der Brandherde auch eine Ampel aus Sperrholz gefunden worden sein. Ein Sprecher der Polizei konnte dies jedoch nicht bestätigen. Seit Wochen demonstrieren insbesondere Landwirte gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und für die Weiterführung der Subventionierung von Agrardiesel. Inzwischen haben sich den Protesten vereinzelt auch andere Berufsgruppen wie Spediteure und Gastronomen angeschlossen. Sie demonstrieren für eine Rücknahme der Lkw-Maut-Erhöhung, aber auch für die Rücknahme der Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie.

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Ob die Brände durch Landwirte gelegt wurden, ist nicht bekannt. Eine Sprecherin des Bayerischen Bauernverbands (BBV) gab auf Nachfrage der SZ an, dass die Feuer dem Verband zuvor nicht gemeldet worden seien. Die Höhe des Schadens ist derzeit ebenfalls unbekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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