Bamberg:Bausünden aus dem Barock werden beseitigt

Die Stadt Bamberg bekommt vom Bund 5,4 Millionen Euro für die Sanierung der ehemaligen Klosteranlage St. Michael, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Der Durchbruch für die Finanzierung sei damit geschafft, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) am Donnerstag. Die Kirche des einstigen Benediktinerklosters über den Dächern der Stadt ist seit einigen Jahren gesperrt - wegen Einsturzgefahr. Aber auch an anderen Teilen des Gebäudekomplexes besteht Sanierungsbedarf, Schätzungen gehen von etwa 50 Millionen Euro aus, die dafür notwendig sind. Einige Baumaßnahmen sind nach Angaben einer Sprecherin auch bereits durchgeführt worden. Das Kloster St. Michael wurde vor exakt 1000 Jahren gegründet, im Zuge der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts aber geschlossen. Die Bürgerspitalstiftung Bamberg betreibt heute darin ein Altenheim. Die imposante Klosteranlage ist nach Angaben der Stadt jedoch noch komplett erhalten. Die Kirche von St. Michael ist berühmt für ihr Deckengemälde aus dem 17. Jahrhundert: Fast 600 verschiedene, auch exotische Pflanzen sind hier zu sehen. Die Statik der Kirche ist, so Experten, wegen schon im Barock begangener "Bausünden" gefährdet.

© SZ vom 17.07.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: