Bamberg:Auktionator hat Ärger wegen Nazi-Objekten

Weil er Fotos von Nazi-Orden und alten Dokumenten mit Hakenkreuzen für eine Auktion ins Internet gestellt hatte, hat ein Bamberger Kunsthändler Ärger mit der Justiz. Nach einer Hausdurchsuchung erhielt der Auktionator einen Strafbefehl über 1000 Euro. Da sich der Mann dagegen wehrt, kommt es im Juni vor dem Amtsgericht in Bamberg zur Verhandlung. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte am Montag, indem der Auktionator die Nazi-Objekte ins Netz gestellt habe, sei der Tatbestand des Verbreitens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllt. Nach Angaben des Auktionators stammen die Objekte - Zigarettenbilder-Alben aus der NS-Zeit zu "Olympia 1936" und "Adolf Hitler", ein Reichsgesetzblatt von 1943 mit Hakenkreuz sowie mehrere NS-Orden - aus einer Wohnungsauflösung. Er habe keine Propaganda betrieben, "das ist Zeitgeschichte". Eine anonyme Anzeige hatte den Stein ins Rollen gebracht. Verkauft werden dürfen die Objekte durchaus, jedoch nur zu wissenschaftlichen und kunstgeschichtlichen Zwecken.

© SZ vom 15.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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