Augsburg:Freistaat übernimmt Stadttheater

Das Stadttheater in Augsburg wird vom Freistaat übernommen und in einem Stiftungsmodell weitergeführt. Wie Bayerns Kunstministerin Marion Kiechle und Oberbürgermeister Kurt Gribl (beide CSU) am Freitag bekannt gaben, wird das neue Staatstheater von der kommenden Spielzeit 2018/19 an vom Freistaat und der Stadt jeweils zu gleichen Teilen finanziert. Das Stiftungsmodell gibt es bereits in Nürnberg. Für Augsburg bedeutet dies künftig jährliche Einsparungen von rund vier Millionen Euro, insgesamt wird der Theaterbetrieb mit 24 Millionen Euro im Jahr bezuschusst. Einschließlich der Erlöse aus dem Kartenverkauf und Sponsoring hat das Theater einen Etat von rund 30 Millionen Euro. Engagiert ist der Freistaat bereits bei der momentan laufenden Theatersanierung. Für die Erneuerung des Großen Hauses und die dazugehörigen Gebäude gibt das Land einen Zuschuss von 105 Millionen Euro bei 186 Millionen Euro Gesamtkosten. Und auch in anderen Bereichen hat der Freistaat der Stadt Lasten abgenommen: 2013 wurde in Augsburg die Staatsbibliothek übernommen, und 2019 wird das Klinikum zum staatlichen Uni-Klinikum. Geschenkt bekommt Augsburg aber nichts. Zum Beispiel die Schulden des Klinikums von rund 100 Millionen Euro müssen auch weiterhin die bisherigen Träger, der Landkreis und die Stadt, abstottern.

© SZ vom 19.05.2018 / chro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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