Augsburg:Fall Herrmann: Gutachter bestätigt Tinnitus

Im Schmerzensgeldprozess um den Tod der kleinen Ursula Herrmann vor 35 Jahren hat ein Gutachter die Tinnitus-Erkrankung ihres Bruders bestätigt. Michael Herrmann verlangt von dem zu lebenslanger Haft verurteilten Entführer 20 000 Euro Schmerzensgeld, weil er seit dem Prozess gegen den Täter einen Tinnitus habe, der ihn als Musiker und Lehrer störe. In dem Zivilverfahren vor dem Augsburger Landgericht sagte der medizinische Sachverständige am Donnerstag, dass Michael Herrmann durch die Festnahme des Täters im Jahr 2008 und den anschließenden Prozess die Erkrankung erlitten habe. Das zehnjährige Mädchen war 1981 am Ammersee verschleppt und in einer Kiste vergraben worden. Ursula erstickte. 27 Jahre später wurde der Täter in Schleswig-Holstein gefasst. Der Mann bestreitet trotz bis heute die Tat.

© SZ vom 09.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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