Augsburg:Antragsflut bei Prozess gegen Buskartell

Mit einer Flut von Anträgen seitens der Verteidigung wegen Corona-Einschränkungen hat am Dienstag der Prozess gegen sechs Verantwortliche von Busunternehmen am Augsburger Landgericht begonnen. Die Angeklagten sollen in den Jahren 2015 bis 2017 durch illegale Preisabsprachen bei Ausschreibungen von Aufträgen für den öffentlichen Nahverkehr in Schwaben den freien Wettbewerb ausgebremst haben. Die Firmen sollen so rund 71,5 Millionen Euro kassiert haben. Vor der Verlesung der entsprechenden Anklageschrift stellte die Verteidigung jedoch zahlreiche Anträge - unter anderem wegen mangelnder Einhaltung des Corona-Schutzkonzepts durch zu geringe Abstände im Sitzungssaal. Mehrere Angeklagte sind älter als 70 Jahre und gehören zur Risikogruppe. Gleichzeitig monierte ein Verteidiger mangelnde Öffentlichkeit des Verfahrens durch zu wenig Platz für Zuschauer und Pressevertreter im Sitzungssaal.

© SZ vom 07.10.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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