Auftritt bei JU:Söder will im Wahlkampf Stärken betonen

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Angesichts schwacher Umfragewerte für die CSU will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Stärken des Freistaats stärker in den Vordergrund rücken. "Nirgendwo lebt es sich besser als in Bayern", sagte Söder am Samstag bei der Landesversammlung der Jungen Union in Friedberg bei Augsburg. Das Land stehe so gut da wie noch nie, sagte Söder, dies zeige sich an der niedrigen Arbeitslosigkeit. Die CSU müsse den Menschen die wirtschaftlich gute Lage Landes stärker verdeutlichen. Schließlich gebe die CSU im Freistaat die Richtung vor, sei der Anker und das Zentrum.

Denn obwohl "objektiv die Lage gut" sei, habe sich auch in Bayern in den vergangenen Jahren spürbar etwas verändert, sagte Söder. "Seit 2015 ist das Land ein Stück weit auseinandergerissen." Damit spielte er auf die Flüchtlingskrise an. Es gebe eine Polarisierung nach links und rechts.

Trotzdem sieht Söder keinen ernsthaften Herausforderer für die CSU. Der Abstand zu der zweitplatzierten Partei sei größer als in der Vergangenheit. "Früher hatten Ministerpräsidenten einen Gegenkandidaten", meinte Söder. Er selbst habe eigentlich keinen. Bisher sei immer ein SPD-Kandidat Herausforderer gewesen. "Heute wäre es ziemlich vermessen zu sagen, dass die SPD uns herausfordert", sagte Söder.

Die CSU kann nach den jüngsten Umfragen bei der Landtagswahl mit nur noch etwa 38 Prozent rechnen, rund zehn Prozentpunkte weniger als bei der vergangenen Wahl. Damit bräuchte die Partei einen Koalitionspartner, um weiterregieren zu können. Zweitstärkste Kraft in den Umfragen mit etwa 15 Prozent sind die Grünen.

CSU-Generalsekretär Markus Blume hatte sich bei der Versammlung des CSU-Nachwuchs gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD nach der Landtagswahl ausgesprochen. "Ich halte es für völlig ausgeschlossen", sagte er. Die CSU wolle die Wähler der AfD zurückgewinnen, aber nicht mit der Partei koalieren. Die AfD liegt bei den Umfragen deutlich im zweistelligen Bereich und kann damit erstmals auf den Einzug ins Maximilianeum hoffen.

© SZ vom 30.07.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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