Ansbach:Sechs Jahre Haft für versuchten Mord

Es gibt weder DNA-Spuren noch Zeugen: Ein 20-Jähriger ist am Freitag vom Landgericht Ansbach zu einer sechsjährigen Haftstrafe wegen versuchten Mordes an einem Polizisten verurteilt worden. Der Mann hat sich nach Überzeugung des Gerichts selbst als Täter überführt, weil er bei einem Bekannten und Mithäftlingen in der Untersuchungshaft mit der Tat geprahlt habe.

Nach Darstellung der Verteidigung wollte der Mann damit um Aufmerksamkeit buhlen. Sie hatte einen Freispruch wegen Mangels an Beweisen gefordert. Selbst der Bundespolizist war sich im Prozess nicht hundertprozentig sicher, ob es sich bei dem Angeklagten um den Täter handelt. Der Angeklagte soll im April des vergangenen Jahres den 42-jährigen Beamten mit einem spitzen Gegenstand angegriffen haben. Der Polizist stürzte eine Treppe herunter und erlitt verschiedene Verletzungen.

© SZ vom 01.07.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: