Ansbach:Polizist kämpft um seinen Ruf

Nach den tödlichen Schüssen eines "Reichsbürgers" auf einen Polizisten im mittelfränkischen Georgensgmünd wurde er vom Dienst suspendiert - nun kämpft ein Hauptkommissar um seinen Ruf. Er wolle in den Dienst zurückkehren, sagte der 52-Jährige am Mittwoch am Rande eines Gerichtsverfahrens in Ansbach. Und er verwahrte sich gegen den Vorwurf, von der Gefährlichkeit des "Reichsbürgers" Wolfgang P. gewusst zu haben. Sonst hätte er seine Kollegen gewarnt. Die Staatsanwaltschaft hatte den Polizisten ursprünglich wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung im Amt durch Unterlassen angeklagt. Er hatte privat Kontakt zu P. gehabt. Landgericht und Oberlandesgericht in Nürnberg sahen jedoch keinen ausreichenden Tatverdacht und ließen die Anklagepunkte nicht zu. Am Amtsgericht musste sich der Mann nur wegen eines Vergehens nach dem Waffengesetz verantworten. Er hatte eine Pistole samt Munition nicht vorschriftsmäßig aufbewahrt. Das Verfahren wurde am Mittwoch wegen geringer Schuld gegen Geldauflage von 1500 Euro vorläufig eingestellt.

© SZ vom 19.07.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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