Andechs:Seehofer unterstützt neunstufiges Gymnasium

CSU-Chef Horst Seehofer hat sich bei einer Vorstandsklausur in Kloster Andechs klar für eine ausführliche Erprobung der neunstufigen Gymnasialzeit ausgesprochen. Das sei für ihn eine Sache der Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit, machte Seehofer zum Abschluss der Klausur deutlich. Man könnte nicht der Bevölkerung eine Erprobungsphase versprechen und, sobald sich viele beteiligen, "anschließend sagen, hoppla, das war uns jetzt zu viel", meinte Seehofer. Der Ministerpräsident nahm damit Bezug auf die überraschend hohen Anmeldezahlen für die neunstufigen Pilotphasen. "Ich werde alles daran setzen, dass dieser Wille der Bevölkerung immer wieder in die Politik einfließt", sagte er. Seehofer hat es offenbar geärgert, dass es in der CSU immer wieder Stimmen gegen eine neunstufige Lösung gibt. "Wenn sich die Bevölkerung in diesem Maße dafür entscheidet, dann werden auch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt", erklärte er.

Zugleich kündigte Seehofer nach einer Debatte in Andechs mit dem Chef des Bundes Naturschutz, Hubert Weiger, die Neuauflage eines Bodenschutzprogrammes gegen den ungebremsten Flächenverbrauch im Freistaat an. Er habe mit den zuständigen Ministern schon gesprochen, sagte der CSU-Chef. "Denn die Verhinderung der Zersiedelung ist auch uns ein wichtiges Anliegen." Zuletzt hatte die Staatsregierung im neuen Landesentwicklungsprogramm allerdings eher liberale Regeln für Ansiedlungen angekündigt. Das sei kein Widerspruch, sagte der Regierungschef. Denn gleichzeitig seien auch Tabugebiete vorgesehen, die vor Projekten aller Art geschützt seien.

© SZ vom 27.04.2015 / fmue - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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