Ampfing:Förderung von Erdöl unwirtschaftlich

Rund eine halbe Million Tonnen Erdöl wurden zwischen 1954 und 1997 aus dem Boden rund um das oberbayerische Ampfing im Landkreis Mühldorf gefördert, und wenn es nach den Plänen der Firma RDG gegangen wäre, dann wäre in den kommenden Jahrzehnten mittels neuer Fördertechnik noch einmal die gleiche Menge hinzugekommen. Doch die Fördertests, die das Unternehmen nach einer erfolgreichen Probebohrung vor einem Jahr inzwischen unternommen hat, blieben nach Firmenangaben ohne den erhofften Erfolg. Das restliche Erdöl fließt demnach zu zäh durch den Ampfinger Sandstein, als dass es sich noch wirtschaftlich fördern ließe. Stattdessen erwäge man nun zusammen mit der Gemeinde Ampfing, die rund 2000 Meter tiefe Bohrung zur Energieerzeugung aus Geothermie zu nutzen, wie es ursprünglich erst für die Zeit nach der endgültigen Ausbeutung der Erdöllagerstätte geplant war, heißt es von der RDG. Zugleich hat sich das Unternehmen noch nicht von allen Plänen zur Wiederaufnahme der Erdölförderung verabschiedet und richtet seine Aufmerksamkeit nach eigenen Angaben nun auf den etwas weiter westlich gelegenen Teil der Lagerstätte. Derzeit wird Erdöl in Bayern in nennenswertem Umfang nur noch rund um das schwäbische Aitingen gefördert.

© SZ vom 15.05.2020 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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