Am Bahnhof:Passau richtet wegen Migranten Krisenstab ein

Neben München erreichen immer mehr Flüchtlinge den Hauptbahnhof Passau. Allein am Donnerstag waren es 700 Menschen, die in vier Zügen aus Österreich angekommen waren, zwei weitere Züge wurden nach Salzburg und München umgeleitet. "Das gab es bisher nicht", sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Passau. Die ankommenden Flüchtlinge halten sich in der Regel etwa eine Stunde am Passauer Hauptbahnhof auf, werden dort mit Lebensmitteln versorgt, steigen danach in andere Züge um oder werden mit Bussen in die Erstaufnahmeeinrichtungen nach Deggendorf und Straubing gebracht. "Die Stadt hat einen Krisenstab eingerichtet, der sich um die Versorgung der Menschen am Hauptbahnhof kümmert", sagte Stadtsprecherin Karin Schmeller am Freitag. Weil in Passau die sogenannte Balkanroute endet, kommen dort bereits seit vielen Wochen Hunderte Flüchtlinge pro Tag an, die meisten davon über die Straßen. Derzeit sind es im Raum Passau täglich etwa 200 Menschen, die illegal über die Autobahn A 3 oder die Bundesstraßen einreisen. Viele von ihnen werden von Schleusern hinter der österreichischen Grenze in Bayern ausgesetzt, von der Polizei am Straßenrand aufgegriffen und zur Erstregistrierung gebracht.

© SZ vom 12.09.2015 / GLA, DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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