Altomünster:Letzte Schwester aus Birgittenkloster ausgezogen

Nach der Auflösung des Birgittenklosters im oberbayerischen Altomünster (Kreis Dachau) hat die einzige dort noch lebende Ordensfrau das Gebäude verlassen. Schwester Apollonia Buchinger bezog am Montag eine Wohnung in Vilseck in der Oberpfalz wie das Erzbistum München und Freising mitteilte. Sie werde dort für drei Monate leben, um ihren weiteren Lebensweg zu klären. Die Erzdiözese habe für die Ordensfrau eine Wohnung angemietet und komme für Verpflegung und persönlichen Bedarf auf, hieß es. Mitte Januar war das Birgittenkloster in Folge eines Vatikan-Dekrets aufgelöst worden. Es wurde vom Erzbistum übernommen und soll weiter ein geistlicher Ort bleiben. Zuletzt lebte noch die 61-jährige Schwester Apollonia in der Niederlassung. Eine weitere Ordensfrau war bereits in ein Münchner Altenheim gezogen. Die Auflösung ging nicht ohne Widerstände vonstatten. Im Dezember 2015 hatte die vatikanische Ordenskongregation eine Franziskanerin aus dem benachbarten Schönbrunn mit der "unvermeidlichen Auflösung des Klosters" betraut. Altomünster war die letzte deutsche Niederlassung des alten Zweigs der Birgitten. Das Kloster wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet.

© SZ vom 01.03.2017 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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