Alpen-Tourismus:Rekord auf der Zugspitze

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Beste Aussichten: An diesem Freitag startet die Skisaison auf der Zugspitze. Der zeitige Start ist dieses Jahr möglich, weil am Ende der vergangenen Saison Naturschnee-Depots angehäuft wurden. (Foto: Imago)

Seil- und Zahnradbahn beförderten gut 500 000 Besucher

In den vergangenen zwölf Monaten waren so viele Menschen auf Deutschlands höchstem Berg wie zuvor schon lange nicht mehr. Die Seilbahn vom Eibsee und die Zahnradbahn von Garmisch-Partenkirchen transportierten im vergangenen Winter und Sommer zusammen mehr als eine halbe Million Menschen auf die Zugspitze. Diese Marke erreichten die beiden Bahnen, die zum Unternehmen Bayerische Zugspitzbahn und damit indirekt der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen gehören, zuletzt in den Neunzigerjahren. Damals fuhren nach der Wiedervereinigung besonders viele Ostdeutsche auf die Zugspitze.

In den vergangenen Jahren warb die Bayerische Zugspitzbahn verstärkt um Gäste aus Russland, Asien und zuletzt besonders auch aus dem arabischen Raum. Zudem profitierte die Zugspitzbahn in diesem Jahr nach eigenen Angaben vom Wunsch vieler Deutscher, angesichts der unsicheren Lage in manchen anderen Ferienregionen lieber im eigenen Land Urlaub zu machen. Eine ähnliche Entwicklung registrieren die Touristiker für ganz Oberbayern, aber auch für das Allgäu, für den Bayerischen Wald und für Bayern insgesamt.

Auf der Zugspitze beginnt an diesem Freitag die Skisaison, am Berg gehen die ersten Lifte und Sesselbahnen in Betrieb. Trotz weiter kontinuierlich an Masse verlierender Gletscher ist dieser im Vergleich zu den Vorjahren recht zeitige Saisonstart möglich, weil die Bayerische Zugspitzbahn nach eigenen Angaben am Ende der vergangenen Saison im Frühjahr Naturschnee-Depots angehäuft hat. Die aktuelle Skisaison soll bis zum 1. Mai 2017 dauern.

Die Eibsee-Seilbahn läuft allerdings nur noch bis Anfang April. Dann soll sie abgebaut werden, um Platz für die neue, leistungsfähigere Seilbahn auf die Zugspitze zu machen. Die Bauarbeiten dafür liegen nach Unternehmensangaben derzeit vier bis sechs Wochen hinter dem Zeitplan, weil die Arbeiter am Gipfel auch den ganzen Sommer über immer wieder mit Schneefällen zu kämpfen hatten. Ungeachtet dessen soll die neue Seilbahn bis Weihnachten 2017 fertig sein. Den kommenden Sommer über wird die Zahnradbahn den Besucheransturm von bayerischer Seite aus vorübergehend alleine bewältigen müssen. Vom Tiroler Ort Ehrwald aus führt eine weitere Seilbahn auf den Gipfel, die aber eine sehr viel geringere Kapazität hat als die bayerischen Bahnen.

© SZ vom 18.11.2016 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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