"Ich trage einen großen Namen" kann die neueste Sonderserie des Porsche 911 von sich behaupten. Zum vierten Mal in seiner Modellgeschichte stellt der Zuffenhausener Sportwagenhersteller in einer Kleinserie einen Speedster vor. Exklusivität ist alles: Als Reminiszenz an die erste 356-Speedster-Generation des Jahres 1953 werden nur 356 Stück des neuen Speedster produziert. Aber: Das offene Porsche-Modell spaltet seit den späten achtziger Jahren die treue 911er-Gemeinde - damals brachte Porsche erstmals nach mehr als drei Jahrzehnten wieder einen Speedster auf den Markt
Der betont puristische Roadster sollte mit seiner flach geneigte Frontscheibe und dem dicken Hinterteil an die erste Speedster-Generation erinnern. Die gab es in den fünfziger Jahren mit verkleinerter Frontscheibe, Einsteckseitenscheiben und dünnen Sportsitzschalen. Mit der Neuauflage bekam der 911er der jetzt ausklingenden G-Modellreihe 1988 ebenfalls eine verkleinerte Frontscheibe, das typisch flache Speedster-Stoffdach, dicke Hinterläufe und eine auffällige Doppelhutze anstatt der normalen Notsitze im Fond. Doch nicht bei allen ...
... Elfer-Fans kam die besonders sportliche Cabrioversion des Carrera an. Unter den Sportwagensprintern war er für viele eher der gedopte Ben Johnson als der gazellenhafte Carl Lewis. Ob geliebt oder gescholten - alle Speedster-Modelle haben aber eines gemeinsam: Sie sind extrem rar und später auf dem Gebrauchtmarkt besonders teuer. Das gilt sowohl ...
... für die erste Speedster-Generation der Neuzeit aus den Jahren 1988 / 89 sowie für die letzte Speedster-Generation auf Basis des 964ers, die ebenfalls am Ende Modellzyklus 1993 / 94 vorgestellt wurde. Bei den Generationen 993 und 996 gab es keinen Speedster. Auch bei der neuen Speedster-Generation hat sich Porsche viel Zeit gelassen. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Nachfolger des 997 bereits in den Startlöchern steht und im kommenden Jahr seine Premiere feiern soll.
Getreu dem Motto "save the best for last" stellen die Stuttgarter auf dem Pariser Automobilsalon Anfang Oktober nicht nur den besonders sportlichen Sauger vom Typ 911 Carrera GTS, sondern auch den Speedster erstmals der Öffentlichkeit vor. Angetrieben wird er vom gleichen 3,8-Liter-Boxermotor der auch den GTS befeuert. Eine Leistungssteigerung auf 300 KW / 408 PS soll für entsprechende Fahrleistungen sorgen.
Großer Name Porsche 911 Speedster
Als Erinnerung an die erfolgreiche Speedster-Neuauflage von 1988 ist auch der aktuelle 997 mit einer schwarzen Lackierung vor den hinteren Radläufen ausgestattet, der die Taillierung des um 44 Millimeter verbreiterten Hecks, die sich der Roadster von Allradmodellen und GTS geborgt hat, unterstreicht. Marktstart für den Porsche 911 Speedster ist im Dezember. Genau das richtige Weihnachtsgeschenk für den Mann, der schon alles (von Porsche) hat - und noch etwas Exklusives braucht. Text: Stefan Grundhoff / Pressinform