Pick-ups im Libyen-Krieg:Panzer des kleinen Mannes

Die Nato half mit hochtechnisiertem Kampfgerät und Flugzeugen, die Rebellen am Boden mussten auf das zurückgreifen, was ohnehin schon im Lande war: in die Jahre gekommene Pick-ups.

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Die Nato half mit hochtechnisiertem Kampfgerät und Flugzeugen, die Rebellen am Boden mussten auf das zurückgreifen, was ohnehin schon im Lande war: in die Jahre gekommene Pick-ups. Sie heißen Toyota HiLux und Landcruiser (sehr oft im Einsatz), Nissan Navara, Mitsubishi L200 oder Land Rover Defender. Sogar alte Peugeots 404, umgebaut zu Pick-ups, fahren herum - in der Regel als Personentransporter. Die meisten haben eines gemeinsam: Sie sind absolut ... Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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... offroad-tauglich, verfügen über Allradantrieb und Untersetzungsgetriebe. Das heißt in diesem Fall: Querfeldeinfahrten und Wüstendurchquerungen sind einigermaßen problemlos zu bewältigen. Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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Was diese Pick-ups auch auszeichnet, ist die sogenannte Wattiefe: Sie liegt meistens bei 500 Millimetern. Das wiederum heißt: Bäche und Flüsse können bis zu einer Tiefe von einem halben Meter durchfahren werden. Ein andere Eigenschaft aber dürfte für Rebellen unverzichtbar gewesen ... Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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... sein: Diese Pick-ups verkraften eine Zuladung von bis zu einer Tonne. Damit können Maschinengewehre und Panzerabwehrkanonen problemlos auf der Ladefläche montiert werden. Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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Militärs nennen diese Pick-ups schlicht "Technical". Eine Bezeichnung, die auf den somalischen Bürgerkrieg zurückgeht. Damals durften die Helfer der Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen kein eigenes Wachpersonal mitbringen. Was aber möglich war, nannte sich "technical assistance grants", zu Deutsch: Geld, um einen Wagen samt Fahrer lokal anzumieten. Und das waren meist Pick-ups - der verkürzte Name blieb in Militärkreisen erhalten. Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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Weil sie weder über Ketten noch schwere Panzerung verfügen, können diese Pick-ups noch einen Vorteil ausspielen: Sie sind schnell und beweglich. Zudem ist ein zerschossener Reifen schnell gewechselt. Weil die meisten Modelle in den afrikanischen Ländern älterer Bauart sind und fast keine elektronische Zusatzausstattung besitzen, sind sie auch relativ einfach zu reparieren. Text: Günther Fischer Im Bild: kämpfende Rebellen in Sirte

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