Fahren Sie mit dem Auto in den Urlaub? Dann verreisen 50 Prozent der Deutschen auf dieselbe Art wie Sie. Doch nicht alle kommen entspannt an. Dabei ist eine gute Vorbereitung einfach. Mit diesen Tipps kommen Sie stressfrei und sicher an Ihr Ziel. Bordflüssigkeiten prüfen Urlaubsfahrten sind eine extreme Belastung für jedes Fahrzeug. Meist muss der Wagen bei großer Hitze und vollbeladen lange Strecken meistern. Auf jeden Fall müssen vor Fahrtantritt drei Bordflüssigkeiten überprüft werden: Motoröl, Kühlflüssigkeit und das Wasser der Scheibenreinigungsanlage.
Reifen und Bremsen müssen tadellos funktionieren Die Reifen sollten deutlich mehr Profil als die gesetzlich vorgeschriebene Resttiefe von 1,6 Millimetern aufweisen. Bei Sommerreifen sollten mindestens 2,5 Millimeter Profil vorhanden sein. Der Reifendruck muss der hohen Beladung angepasst werden. In den Fahrzeugunterlagen finden sich Hinweise, wie hoch der exakte Fülldruck zu sein hat. Die Bremsen sollte nur ein Fachmann überprüfen und warten. Die Bremsflüssigkeit darf nicht älter als zwei Jahre sein. Liegt der letzte Bremsencheck länger zurück, muss der Wagen in die Werkstatt.
Lichtanlage kontrollieren In Deutschland herrscht tagsüber keine Pflicht, das Licht am Fahrzeug einzuschalten, in vielen anderen europäischen Ländern schon. Deswegen müssen Fern-, Abblend- und Standlicht tadellos funktionieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann bei einer Prüfstation einen Lichttest in der Werkstatt durchführen lassen, der die einzelnen Leuchtstufen kontrolliert. Er ist kostenlos. Der ADAC hat hier zusammengestellt, wann und wo im Ausland die Scheinwerfer strahlen müssen - und wie viel Bußgeld fällig ist, wenn das Abblendlicht aus bleibt.
Fahrzeug richtig beladen und maximale Zuladung beachten Wissen Sie, wie hoch die Zuladung Ihres Fahrzeuges ist? Wenn nicht, dann kontrollieren Sie vor der Abreise diesen Wert in den Bordunterlagen. Wenn vier Personen mit viel Gepäck in einen langen Urlaub starten, ist die maximale Zuladung eines Wagens rasch überschritten. Schwere und große Gepäckstücke werden am Boden der Ladefläche positioniert, am besten direkt hinter der Rückenlehne der hinteren Sitzbank. Bei einer Gefahrenbremsung kann die Ladung dann nicht nach vorne rutschen. Deshalb haben sperrige und spitze Gegenstände in der Fahrgastzelle nichts verloren. Zum Schluss finden Warndreieck und Verbandskasten im Kofferraum Platz. So sind sie im Notfall schnell zur Hand.
Besondere Vorsicht bei Dachboxen Dachboxen müssen gut verschlossen und gesichert sein. Außerdem wirken auch sie sich auf das Gesamtgewicht des Fahrzeuges aus. In Kombination mit der größeren Fahrzeugfläche verursachen sie ein verändertes Fahrverhalten, wie zum Beispiel eine höhere Empfindlichkeit für Seitenwind. Darauf muss sich der Fahrer einstellen.
Dokumente und Papiere vorbereiten Führerschein? Fahrzeugschein? Grüne Versicherungskarte fürs Ausland? Für Grenzübertritte und Verkehrskontrollen müssen die passenden Dokumente im Fahrzeug hinterlegt sein. Auch die Papiere für die Insassen der Fahrzeuge dürfen auf der Reise nicht fehlen: Personalausweis und Reisepass für Erwachsene, und auch Kinder benötigen laut einer neuen EU-Vorschrift ein eigenes Reisedokument. Was Sie dabei beachten müssen und welche Papiere in welchem Fall nötig sind, erfahren Sie hier.
Trinken nicht vergessen Der Reiseproviant entscheidet nicht nur maßgeblich über die Stimmung während der Fahrt, sondern sorgt auch dafür, dass die Insassen die Reise besser überstehen: Flüssigkeitsmangel beispielsweise sorgt für Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen, übermäßige Nahrungsaufnahme zu Völlegefühl und Verdauungsproblemen. Drei Liter pro Tag sollte ein Erwachsener trinken.
Obst und Riegel sind ideale Snacks Ein ausgewogener Reise-Speiseplan beinhaltet viel frisches Obst, leichte Snacks und Müsliriegel. Eine Kühlbox im Auto ist gut dafür geeignet, die Lebensmittel frisch und genießbar zu halten.
Spätestens nach zwölf Stunden eine Nacht Pause einlegen Sind Sie eine Nachteule? Das ist praktisch, denn nachts sind weniger Staus auf den Straßen. Doch vergessen Sie nicht, vor einem Fahrtantritt in der Nacht noch einige Stunden zu ruhen. Nach spätestens zwölf Stunden unterwegs ist kein Autofahrer mehr fähig, dem Verkehr aufmerksam zu folgen. Sollten Sie in dieser Zeit Ihr Ziel nicht erreicht haben, gönnen Sie sich, Ihrem Körper und den Insassen eine Nacht Pause.
Regelmäßige Rasten lindern die Reisestrapazen Auch während der Fahrt sind Pausen wichtig. Denn neben der psychischen Belastung durch die hohe Konzentration auf den Verkehr sind auch die körperlichen Strapazen enorm. Der Körper braucht Bewegung. Die bekommt er am besten während einer Rast, die spätestens nach sechs Stunden Fahrt gemacht werden sollte. Ein kleiner Spaziergang frischt die Kozentrationsfähigkeit wieder auf und ein paar leichte Dehnübungen fördern die Durchblutung der Muskulatur. Sollte ein Vierbeiner an Bord sein, wird auch der sich freuen.
Haben Sie Verständnis für Ihre Kinder Vor allem für Kinder ist der Urlaub der Höhepunkt des Jahres. Entsprechend aufgeregt, nervös und auch laut ist der Nachwuchs. Seien Sie verständnisvoll, Psychologe Dr. Markus Schaer erklärt Ihnen im Experteninterview, warum. Hier lesen Sie, welche Spiele die Reise am besten auflockern - und auch die Nerven der Eltern schonen.
Tipps für günstiges Tanken Der Benzinpreis in Deutschland unterscheidet sich teils deutlich von dem im europäischen Ausland. Während beispielsweise Kraftstoff in Kroatien billiger ist als hierzulande, ist er in den Niederlanden teurer. Ein Spezialfall ist Österreich: Tanken Sie dort, wenn möglich, zwischen elf und zwölf Uhr mittags. Ab zwölf Uhr dürfen die Tankstellen die Preise dort erhöhen, ansonsten dürfen sie in den kommenden 24 Stunden nur sinken. Erfahrungsgemäß ist der Spritpreis in der Stunde vor zwölf Uhr am günstigsten.