Größer, sparsamer, billiger als die Konkurrenz: Der neue Sorento stellt unter Beweis, dass Fairness eine koreanische Tugend sein muss.Der Sorento würde sich mit seinem "privacy glass" doch glatt zur Prominenten-Beförderung eignen. Dem steht allerdings das Kia-Image noch ein bisschen entgegen.
Er ist gewachsen: plus 10 cm in der Länge (nun 4,69 Meter), minus 1,5 cm in der Höhe, plus 2 cm in der Breite. Der Innenraum sagte danke.
Selbsttragende Karosserie statt Leiterrahmen-Aufbau heißt: weniger Gewicht und geringerer Verbrauch. Aber auch: besseres Fahrgefühl. Und Kia-Chefdesigner Peter Schreyer hat die Rückleuchten kräftig wachsen lassen.
Aufgeräumt, übersichtlich, selbsterklärend: die Mittelkonsole. Unaufdringlicher hat sich ein Auto selten zur Verfügung gestellt.
Die Armaturen: Verbrauch, Drehzahl, Geschwindigkeit, Motortemperatur und Tankinhalt. Wer braucht mehr?
Mehr als empfehlenswert: die Rückfahrkamera, deren Bild in den Rückspiegel projiziert wird. Auch wenn die Perspektive arg verzerrt wirkt und die Handhabung ein wenig Eingewöhnung braucht (Aufpreis: 350 Euro).
Die Reste antiker Offroad-Ambitionen: Bergabfahrhilfe und Differenzialsperre. Im Verbund mit dem Allradantrieb reicht das für 99 Prozent aller Wechselfälle im Straßenleben.
Eindrucksvoll, aber nicht aggressiv: das Markengesicht, das nun alle neuen Kias tragen.Fotos: Fischer (6), Kia (2)