Zum Produktionsstart des neuen Jeep Grand Cherokee hat viel politische Prominenz den Weg in die Werkhallen nach Detroit gefunden. Neben Konzernchef Sergio Marchionne selbst kamen Gouverneurin Jennifer Granholm, Bürgermeister Dave Bing und Senatorin Debbie Stabenow zu dem Festakt.
Kein Wunder: Der Druck auf den neuen Grand Cherokee ist groß. Das Vorzeigemodell von einst ist von der Konkurrenz in den letzten Jahren links und rechts überholt worden. Der neue Grand Cherokee muss einschlagen - sonst sieht es düster aus für Jeep. Schließlich ist der Geländewagenhersteller die einzige Marke aus dem Chrysler-Konzern, die weltweit unter dem Namen erhalten werden soll. Das europäische Ende von Dodge scheint besiegelt und die Chrysler-Modelle kommen in Europa in den eher zweifelhaften Genuss eines Lancia-Signets.
Chrysler will und muss mit seinem Jeep-Bestseller - nach den turbulenten vergangenen Jahren: Ausstieg von Daimler, Verkauf an Cerberus, Insolvenz im Jahr 2009 und Übernahme durch Fiat - Geld verdienen. Dafür hat man sich bei Jeep ordentlich ins Zeug gelegt.
Seine Weltpremiere feierte der Grand Cherokee der Generation 2011 bereits im Frühjahr vergangenen Jahres auf der New York Autoshow. Erstmals ist er auf keiner eigenen Plattform unterwegs, sondern wurde auf Basis der Mercedes-Modelle ML und GL aufgebaut. So wird der Jeep Grand Cherokee erstmals in seiner durchaus bewegten Geschichte auch über eine Luftfederung verfügen, damit die Geländegängigkeit konkurrenzfähig bleibt. "Wir haben uns die Kundenwünsche der einzelnen Märkte sehr gut angehört", so Scott Kunselman, Senior Vice President - Engineering von Chrysler, "unser neuer Jeep Grand Cherokee trifft ins Herz zwischen Onroad-Performance und den legendären Jeep-Qualitäten."