Die Geschmacksnerven normaler Autofahrer werden auf eine harte Probe gestellt, wenn sich amerikanische Tuner an populären Pick-up-Modellen versuchen. Der Markt für sogenannte "Aftermarket"-Teile ist so groß, dass die US-Autohersteller an diesem "Verschönerungs"-Trend nicht vorübergehen können. Auf der SEMA-Messe in der Vergnügungsmetropole Las Vegas erteilen sie den stilistischen Ausschweifungen gar ihren offiziellen Segen. Im Bild: Schon als Basismodell ist der Ford F-150 ein beeindruckender Koloss von Auto.
So gibt es heuer einen Ford F-150 von der Firma Godfather Customs zu bestaunen (Bild), dessen gewaltige, modifizierte Motorhaube einen relativ kleinvolumigen 3,5-Liter-V6 beherbergt.
Der F-150 von A.R.E. Accessories (Bild) pflegt mit einer aufgemalten Stadionsilhouette und einem Schweinsleder-Interieur den American-Football-Stil.
Das F-150-Offroad-Modell von Mickey Thompson (Bild) wiederum wird sich mit seiner 35-Zoll-Bereifung vorzugsweise abseits der Piste bewegen.
Der F-150 von Custom Shop (Bild) wiederum tritt mit seinen fließenden Grafiken als angeblich umweltfreundlicher Pick-up auf.
Und dann gibt es noch die Serie F-350, die in den USA unter der Bezeichnung "Super Duty" vertrieben wird und noch ein wenig rustikaler als der F-150 auftritt. Im Bild: ein "normaler" Ford F-350
Aber für die SEMA-Variationen der F-350-Modelle gilt: rustikaler denn je! Für den Motocross-Sport ist der Super Duty von Rize Industries gedacht (Bild).
Das F-150-Modell von Kris and Airhead Kustoms (Bild) wiederum ist eine mobile Service-Station für Rennwagen - mit LED-Leuchten im "Schneepflug"-Stil.
Die F-150-Interpretation von Skyjacker Suspensions (Bild) ist dem "aktiven Lebensstil" der Super-Duty-Besitzer generell gewidmet.
Hier qualmt ausnahmsweise kein Muscle Car, sondern ein F-150: Diese Pick-ups können schon im Serientrimm - je nach Motor - vor Kraft kaum laufen. Uns beschleicht der Verdacht: Wirklich klein werden es die Amerikaner nie wirklich wollen. Text: Jens Meiners / SP-X