Audi:Opfer der Controller

Audi: Das Audi TT Coupe steht auf der Streichliste des Unternehmens.

Das Audi TT Coupe steht auf der Streichliste des Unternehmens.

(Foto: Audi)

Audi macht künftig viel mit Porsche gemeinsam - und muss bei der eigenen Modellpalette ordentlich ausmisten. Auf der Strecke bleiben wird wohl der TT. Diskutiert wird unter anderem auch über den A5 Sportback.

Aktuell arbeiten die Ingenieure von Audi am Nachfolger des betulich-biederen A8, der sich in Form und Konzept von Mercedes S-Klasse und BMW 7er deutlich absetzen muss. Ansonsten aber sind die Ingolstädter derzeit vor allem damit beschäftigt, ihre Modellpalette aufzuräumen. So soll das A 3 Cabrio aus dem Sortiment verschwinden. Ebenfalls keine Zukunft in seiner aktuellen Form dürfte der R 8 haben, der allerdings noch bis zum Jahr 2025 weitergebaut werden dürfte. Das nächste Opfer der Controller ist der Audi TT (Foto), der spätestens 2023 einem Elektro-Sportwagen auf Basis des künftigen Porsche Cayman weichen soll.

Auch bei e-tron GT und Taycan, Q5 e-tron und dem Macan-Nachfolger, dem Q8 e-tron und der dritten Cayenne-Generation machen beide Unternehmen gemeinsame Sache. Um Kosten zu sparen, wird man parallel dazu jedoch kaum darum herumkommen, den bestehenden Plattform-Wildwuchs einzudämmen. Die kleineren E-Autos bis zum Q4 e-tron beziehen ihre Gene künftig aus Wolfsburg, die größeren nutzen primär die mit Porsche konzipierte PPE-Architektur. Wie es mit der von Audi selbst entwickelten Premium-Multitraktions-Matrix weitergeht, die auch mit der Brennstoffzelle kompatibel wäre, ist noch offen.

Wenn 2020 mit dem Q 4 e-tron die E-Welle richtig anrollt, dürfte eine weitere Flurbereinigung anstehen. So wird zum Beispiel darüber diskutiert, A 5 Sportback und A 7 Sportback zu einem einzigen Modell zusammenzufassen, den fix und fertigen Horch (ein langer A 8 im Chrom-Ornat) wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen und den A 1 auf Polo-Basis nach Ende der Laufzeit einzustellen. Als Belohnung für so viel Verzicht winken ein kompakter und dennoch geräumiger A 3 e-tron (kommt 2021, ist im Prinzip das Audi-Gegenstück zum VW ID.3), der A 6 e-tron (2022) als Limousine und Avant oder Sportback sowie der konzeptuell noch nicht runde A 9 e-tron (2024). Zu diesen drei elektrifizierten Flachbodenkonstruktionen gesellen sich zeitnah die entsprechenden Q-Derivate mit E-Antrieb. Komplett neu im Modellfahrplan ist der coupéhafte Q 6 e-tron.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: