Ministerpräsidentin:Rehlinger bei Standort Saarlouis weiter „optimistisch“

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Anke Rehlinger (SPD), Ministerpräsidentin des Saarlandes, gibt ein Pressestatement ab. (Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild)

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Nach dem angekündigten Rückzug des Ford-Konzerns aus der Autoproduktion im Saarland bleibt Saar-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) von einer Zukunft des Industriestandorts Saarlouis überzeugt. „Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass es eines der attraktivsten Industriegebiete in Europa ist“, sagte sie in Saarbrücken. „Fachkräfte sind vorhanden und logistisch ist es herausragend ausgebaut. Und deswegen bleibe ich auch optimistisch, dass es einen guten Zukunftspakt für den Standort Saarlouis geben wird.“

Die saarländische Landesregierung wolle „so bald wie möglich eine Klärung für diesen Standort haben“. Man habe es aber bei der Suche nach neuen Investoren „mit Unternehmen zu tun, die sich in Europa an vielen Standorten umsehen und die natürlich auch eigene Zeitpläne haben“, sagte die Regierungschefin. „Solchen Entscheidungen gehen Monate und manchmal auch Jahre als Vorprozess voraus.“

Wichtig sei aber, dass die Ford-Mitarbeiter „erst einmal Sicherheit bis 2025“ haben. „Ich glaube, dass wir auf jeden Fall etwas an diesem Standort hinbekommen. Und ich hoffe auch darauf, dass das in dieser ersten Runde der Bewerber schon passiert.“ Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) hatte im Dezember von „deutlich mehr als 15 Firmen“ gesprochen, die bereits in den Prozess eingebunden seien.

Klar sei aber auch, dass Ford nicht aus der Verantwortung entlassen werden dürfte, sagte Rehlinger. „Ford hat jetzt bisher Nachfolge angeboten für 700 bis 800 Arbeitsplätze. Auch das kann Teil der Lösung sein und auch da ist ja möglicherweise noch ein bisschen Luft nach oben.“

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekanntgegeben, dass Modelle für neue Elektroautos künftig in Valencia und nicht im Saarland gebaut werden sollen. Damit ist der Standort in Saarlouis mit seinen 4600 Mitarbeitern nur bis 2025 gesichert - dann läuft dort die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Zudem gelten rund 2000 Arbeitsplätze bei Zulieferern als gefährdet.

© dpa-infocom, dpa:221226-99-18479/2

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