Anzeigen-Spezial
4 – Was die Zukunft bringen soll
Aufgrund der Auswahlkriterien Leistung, Eignung und Befähigung biete der öffentliche Dienst mit Blick auf Vielfalt einen diskriminierungsfreien Zugang sowie Aufstiegs- und Wechselmöglichkeiten, betonten Dr. Nicole Lang und Dr. Patrick Veit als Argument für die Arbeit beim Freistaat und seinen Kommunen. Foto: The Point of View Photography
Kerstin Dübner-Gee – Nicht nur ich, sondern wir alle müssen über dieses eine Jahr hinaus mehr erreichen, weil sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt extrem verschärfen wird. Da geht es auch um die Frage, wen man in zwei Jahren noch mit einem höheren Gehalt wird rekrutieren können. Ohne zu negativ klingen zu wollen, werden wir uns da auf einiges gefasst machen müssen. Selbst bei größten Bemühungen droht die Gefahr, dass wir Labore aufgrund von fehlendem Personal schließen müssen. Wenn wir niemanden für die Kinderbetreuung in unseren Einrichtungen finden, wirkt sich das ebenfalls negativ auf unsere Rekrutierung aus. Diese Probleme haben wir zum Teil schon jetzt, und sie werden sich nicht lösen, wenn wir nicht in die Gänge kommen.
Thorsten Brehm – Erfolgreiches Recruiting beginnt mit der Wahrnehmbarkeit der Stadt Nürnberg als Arbeitgeberin. Daher betrachte ich es als meine persönliche Aufgabe, an vielen Stellen in der Stadtgesellschaft Präsenz zu zeigen. Ein konkretes Beispiel, das noch mehr Aufmerksamkeit benötigen könnte, wären Migrantenkreise, um dort die Stadt als mögliche Arbeitgeberin noch bekannter zu machen. Das sollte in den nächsten Jahren die bisherigen Schwerpunkte unserer Arbeit ergänzen. Wir werden dafür auch mehr Multiplikatoren einsetzen, das heißt Kollegen, die gemeinsam im Team und mit mir um neue Mitarbeiter werben.
Der öffentliche dienst ist auf mehr Vielfalt in der Belegschaft angewiesen, weil sich die Lage auf dem Arbeitwmarkt extrem verschärfen wird. Da gehe es unter anderem un die Frage, wen man in zwei Juahren noch mit einem höheren Gehalt wird rekrutieren können, betonte Kertin Dübner-Gee. Foto: The Point of View Photography
Sandra Scholl – Mein Ziel ist es, das Profil der Technischen Hochschule Augsburg in Sachen Diversität weiter zu schärfen. Dazu gehört auch, unsere Recruiting- und Employer Branding-Strategie weiterzuentwickeln. Wir sind erst seit März eine „Technische“ Hochschule und befinden uns ohnehin mitten in einem Rebranding-Prozess. Mit Blick auf die Personalentwicklung müssen wir analysieren, welche unserer bisherigen Maßnahmen erfolgreich sind und daher fortgeführt werden, auf welche wir vielleicht künftig verzichten können und wo wir neue Ansätze entwickeln müssen. Ich bin mir sicher, dass es nicht auf die Masse an Maßnahmen, sondern deren Qualität ankommt. Auf diese Weise möchte ich im nächsten Jahr weitere Fortschritte erzielen.
Patrick Veit – Vielfalt sollte selbstverständlich und gelebte Praxis sein. Was das Personal insgesamt betrifft, geht es darum, die Stadt Regensburg als den attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, der wir sind. Weiterhin müssen wir das Recruiting stetig verbessern und die Arbeitsbedingungen durch vielfältige Angebote so gestalten, dass wir bei der Personalgewinnung und -bindung gleichermaßen punkten können.
„Wir müssen die Arbeitsbedingungen so gestalten, dass wir bei der Personalgewinnung und -bindung Gleichermassen punkten können.“
Nicole Lang – Was das Thema Mitarbeitergewinnung betrifft, möchte ich in einem Jahr bei den zielgruppenspezifischen Maßnahmen weitergekommen sein. Das bringt uns auch bei der Vielfalt voran. Angesichts des bevorstehenden Generationenwandels und der altersgemischten Teams möchte ich die Bedingungen so gestalten, dass wir beim Thema Teilzeit eine Trendumkehr erreichen. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte wird immer geringer, und diejenigen, die in Teilzeit arbeiten, tendieren zu geringeren Arbeitszeiten. Durch attraktive Teilzeitmodelle und Führung in Teilzeit möchte ich erreichen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeitszeit in Teilzeit wieder aufstocken. Wenn Teilzeitstellen zu drei Vierteln anstatt zur Hälfte besetzt werden können, hilft das genauso weiter wie eine Neueinstellung. Da liegt aus meiner Sicht noch Potenzial, das wir erschließen können. Dafür müssen wir auf die Bedürfnisse der bereits bei uns tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Leistung für und ihre Bindung an den Freistaat Bayern bereits bewiesen haben, noch besser eingehen.
Die Angebote bei Vergütung, mobilem Arbeiten, Teilzeit und Arbeitsbedingungen, die zum Leben passen, seien nicht nur in der Landeshauptstadt München durchaus attraktiv. Sie seien nur nicht überal bekannt, sagte Andreas Mickisch. Das zu ändern sei eine wichtige Aufgabe. Foto: The Point of View Photography
Andreas Mickisch – Wir haben heute Mittag einige Dienstjubiläen gefeiert, und da waren tatsächlich zwei Mitarbeiter dabei, die seit 50 Jahren für uns tätig sind. Die anderen sind seit 25 oder 40 Jahren bei uns. Ich vermute, dass wir so etwas in Zukunft nicht mehr so häufig erleben werden. Deshalb will ich im kommenden Jahr daran arbeiten, unsere Vielfalt als Arbeitgeberin hinsichtlich des Personals und der Aufgaben in allen Bevölkerungsgruppen noch sichtbarer zu machen. Da sind wir wieder beim Thema Marketing. Unsere Angebote bei Vergütung, mobilem Arbeiten, Teilzeit und Arbeitsbedingungen, die zum Leben passen, sind durchaus attraktiv. Zudem erstatten wir unseren Beschäftigten das Deutschlandticket-Job in voller Höhe. Aber es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten, und daran arbeiten wir.
Das könnte Sie auch interessieren
Der Runde Tisch – Vielfalt im öffentlichen Dienst
Mit seiner Gemeinwohlorientierung und vielen sinnstiftenden Aufgaben könnte es dem öffentlichen Dienst gelingen, vermehrt junge Leute für sich zu gewinnen. Da viele Ältere bald in Rente gehen, ist das auch dringend nötig.