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Maßvoll leben

Frühjahr ist Fastenzeit

Was maßvoller Verzicht für die Gesundheit bringt – vier der anerkanntesten Methoden

Frühjahr ist Fastenzeit

Foto: Fisch Informationszentrum e.V.

Im Winter bewegen wir uns meist seltener, essen weniger Vitamine, dafür aber mehr Kalorien. Das

Ergebnis: Zum Ende des Winters fühlen sich viele Menschen müde und schlapp, das Immunsystem

schwächelt, die überflüssigen Pfunde nerven. Nicht nur gläubige Christen nutzen das Frühjahr fürs traditionelle Fasten zwischen Aschermittwoch und Ostern. Mit dem Aufbruch in der Natur verspüren viele den Wunsch nach Veränderung und entschließen sich zu einer Fastenkur. Der überschüssige Ballast soll abgeworfen, das Immunsystem gestärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Das gelingt am besten mit zeitweiligem Nahrungsverzicht während einer Fastenkur. Schon Hippokrates soll neben Mäßigung, Bewegung und frischer Luft vor allem auf den bewussten Verzicht auf Essen gesetzt haben, da während des Fastens der Stoffwechsel entlastet wird – und somit der ganze Körper.

Klassisch: Heilfasten nach Buchinger

Der deutsche Marinearzt Otto Buchinger brachte 1935 das Thema zurück ins öffentliche Bewusstsein. In seinem Buch „Heilfasten“ berichtet er von seiner Selbstheilung von starkem Rheuma durch seine Fastenmethode. Das klassische Heilfasten, bei dem ausschließlich Wasser getrunken wird, modifizierte Buchinger jedoch. Bei seiner Methode dürfen täglich bis zu 300 Kilokalorien in Form von Gemüsebrühe und verdünntem Gemüse- oder Obstsaft aufgenommen werden, hinzu kommt viel Wasser und Kräutertee. Auch ein bis zwei Teelöffel Honig sind pro Tag erlaubt. Doch beim Heilfasten geht es nicht nur um den körperlichen Aspekt, auch die geistige Reinigung und Besinnung hat ihren festen Platz. Wenn nach etwa drei Tagen das Fastenhoch einsetzt, fühlen sich die meisten Fastenden in jeder Hinsicht befreit. Zudem haben zusätzliche Entlastungsmaßnahmen wie Meditation, Bewegung an der frischen Luft, feuchtwarme Leberwickel, Wechselduschen und Fußbäder ihren festen Platz beim Heilfasten nach Buchinger.

Fasten ohne Krise: Basenfasten

Während beim Heilfasten die ersten Fastentage häufig von Fastenkrisen in Form von fehlender Energie, Hunger oder Kopfschmerzen geprägt sind, bietet Basenfasten eine einfachere Einsteiger-Variante ohne Nachteile. Obwohl nicht auf feste Nahrung verzichtet wird und der Stoffwechsel während des Basenfastens weiterarbeitet, werden die im Körper angesammelten Abfallprodukte abtransportiert und der Organismus entsäuert. Das funktioniert allerdings langsamer und damit schonender.

Zum Frühstück, Mittag- und Abendessen kommen nur Lebensmittel auf den Teller, die der Körper basisch verstoffwechseln kann. Alles was Säure bildet, ist verboten: Süßes, Weißmehlprodukte, Kaffee, Käse, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Alkohol und alle stark verarbeiteten Lebensmittel wie Wurst oder Fertiggerichte. Auf dem Speiseplan stehen drei Mahlzeiten, die rein basisch sind. Dazu zählen fast alle Gemüsesorten, Obst, Kräuter, Sprossen, einige Nusssorten und hochwertige Pflanzenöle. Auch Lein- oder Olivenöl kommen jetzt auf den Tisch. Salz am besten überhaupt nicht, Gewürze nur in Maßen – dafür aber viel stilles Wasser und ungesüßter, verdünnter Kräutertee.

Intervallfasten: Essen nach der Uhr

Beim intermittierenden Fasten, auch Intervallfasten genannt, handelt es um einen bestimmten Essrhythmus, an den sich der Fastende hält. Zur Wahl stehen verschiedene Modelle, die nach persönlichen Vorlieben gewählt und ausprobiert werden können. Basis sind gesunde Lebensmittel und die Neugier auf die eigenen Ernährungsinstinkte und -vorlieben. Jeder findet so seine Variante, die am besten zu ihm passt. In der individuellen Fastenzeit und zwischen den zwei bis drei Mahlzeiten wird nur Wasser oder Kräutertee getrunken, schwarzer Tee oder Kaffee ohne Zucker sind ebenfalls erlaubt. So bekommt der Körper mehr Zeit für die Verdauung und den Abbau von Stoffwechselprodukten. Das intermittierende Fasten soll vor Übergewicht, Diabetes, Lebererkrankungen und chronischen Entzündungen schützen.

Für den Einstieg eignet sich das 12:12-Fasten, hier sind beispielsweise tagsüber während einer zwölfstündigen Phase Mahlzeiten erlaubt, spätabends und nachts wird dann hauptsächlich im Schlaf gefastet. Wem diese Methode leicht fällt, der kann sich ans klassische 16:8-Fasten wagen. Die Fastenperiode wird auf 16 Stunden ausgedehnt, die Phase der Nahrungsaufnahme auf acht Stunden verkürzt. Eine weitere Form ist die 5:2-Methode: Jede Woche wird an fünf Tagen normal gegessen, an zwei nicht aufeinander folgenden Tagen wird die Kalorienaufnahme auf etwa 500 Kilokalorien reduziert. Etwas steigern lässt sich das Ganze mit der Variante, jeden zweiten Tag auf die gleiche Weise zu fasten. Es funktioniert aber auch entspannter mit nur einem Fastentag pro Woche. Einsteigen lässt sich auch auf diese Weise: Solange der Hunger nicht groß ist, werden Mahlzeiten verschoben oder ausgelassen.

Leberfasten: Shakes, Gemüse und viel Wasser

Beim sogenannten Leberfasten handelt es sich um eine Fastenform, die vom Ökotrophologen und Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm zusammen mit dem Internisten und Ernährungsmediziner Hardy Walle entwickelt wurde. Ziel ist es, die Leber zu entlasten und Erkrankungen wie nichtalkoholische Fettleber, Insulinresistenz, Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes zu lindern. Häufig soll nach der zweiwöchigen Fastenkur eine geringere Medikamenten- oder Insulindosis ausreichen. Pro Tag sind drei Mahlzeiten vorgesehen, die aus einem speziellen Shake bestehen und zweimal täglich durch eine große Portion Gemüse ergänzt werden. So wird der Insulinspiegel niedrig gehalten und der Fettabbau in der Leber gefördert. Trotz geringer Kalorienzufuhr ist die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien sowie Ballaststoffen gewährleistet. Dazu wird viel getrunken: Mineralwasser, Kräutertee, grüner oder schwarzer Tee und auch schwarzer Kaffee sind erlaubt.

Silvia Schwendtner

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