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Kultur

Stätten zum Staunen

Im Golf- und Thermenland gibt es auch wunderbare Museen zu entdecken

Stätten zum Staunen

Foto: Bilderflut Landkreis Dingolfing-Landau

Wellness und kultureller Input ergänzen sich im Golf- und Thermenland hervorragend: Welthistorisch am bedeutsamsten ist der Römerschatz des Gäubodenmuseums in Straubing. Man schätzt, dass 1500 römische Soldaten hier am Limes stationiert waren, zählt man die Gewerke der Zeit und Familienangehörige hinzu, dürften es 5000 bis 6000 Menschen gewesen sein, die im antiken Sorviodurum lebten.

Gäubodenmuseum

Foto: Amt für Tourismus Straubing

Das Gäubodenmuseum

Die beachtliche Ansiedlung hatte einen natürlichen Grund und das ist der Gäuboden selbst, der mit seinen Lösslandschaften zu den fruchtbarsten Landstrichen Deutschlands zählt. Vor den Römern siedelten Kelten sowie Stein- und Bronzezeitgenossen dort, danach Bajuwaren. Entsprechend sind Umfang und Qualität der Ausgrabungen, die man im Römerpark und insbesondere in der romanischen Basilika St. Peter (beides Weltkulturerbe) bestaunen kann. Das Museum selbst, das in einem Straubinger Bürgerhaus (und in Nebengebäuden) untergebracht ist, schöpft aus einem beeindruckenden Fundus und lässt nicht weniger als 7000 Jahre Menschheitsgeschichte Revue passieren.

Öffnungszeiten

Das Gäubodenmuseum ist täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Es gibt unter anderem Führungen für die Generation 60plus.

Museum Quintana

Auch das Museum Quintana in Künzing hat seine Sammlung der Römerzeit und der örtlichen Nähe zum raetischen Limes zu verdanken. 125 Jahre Archäologie in Künzing haben wie in Straubing nicht nur römische Funde wie Waffen und Rüstung hervorgebracht, sondern auch beeindruckende Bauzeugnisse aus der Steinzeit wie die Kreisgrabenanlage von Künzing-Unternberg, deren Modell in der Steinzeitabteilung zu sehen ist.

Solche neolithischen Rondelle dienten der Bestimmung der Jahreszeit, also als Kalender, aber wohl auch als Kultstätte. Was die Anlagen in Künzing sowie in weiteren niederbayerischen Gemeinden für die Menschen der Vorzeit konkret bedeuteten, weiß man nicht genau. Man weiß aber, dass solche Anlagen keine Seltenheit waren, denn in Niederösterreich und Ungarn gibt es ebenfalls Rondelle. Die fruchtbare Gegend um Künzing war durchgehend bis heute besiedelt. Man fand ein Gräberfeld aus der Bronzezeit, Hinterlassenschaften der Kelten sowie Überreste eines römischen Kastells, das wie Siedlung, Arena und Mithras-Kultstätte wohl im späten 1. Jahrhundert nach Christus errichtet wurde. Das Kastell wurde allerdings bereits im 3. Jahrhundert geschleift, was man im Museum anhand von Fundstücken gut nachvollziehen kann. Die imperialen Römer räumten fluchtartig das Feld und überließen Künzing-Quintana den stärkeren Germanen. Ein Kulturfund aus dem 21. Jahrhundert, der die Welt staunen ließ, war das hölzerne Amphitheater. Seit Juli 2021 gehören die unter Tage erhaltenen Überreste des Amphitheaters zusammen mit einem kleinen Teil der Zivilsiedlung zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des römischen Reiches – Donaulimes“. Heute weist eine anschauliche Holzkonstruktion auf die antike Eventstätte im Gemeindegebiet hin, deren Modell wiederum im Museum zu besichtigen ist. Haben in der Holzarena Gladiatorenkämpfe für Soldaten stattgefunden oder wurde sie eigens für Hadrian oder einen hohen Würdenträger des Reichs gebaut, als Lustbarkeit auf der Durchreise sozusagen? Man weiß es nicht genau, aber dass es überhaupt ein solches Amphitheater in einem Kastell gab, ist spannend.

Info & Öffnungszeiten

Das Quintana Museum ist in den Sommermonaten bis 17 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten bis 16 Uhr und montags geschlossen. Es bietet Workshops, spezielle Führungen und die Möglichkeit an, einen Kindergeburtstag mit Legionärshelm, römischem Schild & Schwert, Legionärs-Umhängetasche und römischem Perlenschmuck zu feiern.

Römisches Museum für Kur- und Badewesen

Überhaupt nicht kämpferisch ging es zur Römerzeit in Bad Gögging zu, dessen Thermalwasser bis heute der reinste Jungbrunnen ist. Dass bereits die Römer von den schwefelhaltigen Wässern profitierten, die Bad Gögging ebenfalls zu bieten hat, zeigt das Römische Museum für Kur- und Badewesen unter dem Schiff der Kirche St. Andreas, die zum Museum umgewidmet wurde. Die beeindruckende Anlage, ja das erste römische Staatsbad nördlich der Alpen, wurde erst in den 1950er-Jahren entdeckt, als man neben der alten Kirche einen Kirchenneubau errichtete. Ein Besuch der romanischen Kirche, deren Vorgängerbau aus dem 7./8. Jahrhundert datiert, lohnt sich wegen der Fresken und des Skulpturenschmucks über dem Portal, die eigentliche Attraktion aber ist das römische Heilbad direkt unter der Kirche. Eine Kirche über einem römischen Badebecken, Vergleichbares gibt es in Rom, wo Wohnungen und eine Mithras-Kultstätte im Untergeschoss von San Clemente liegen. Ins damalige Bad Gögging ging man hundert Jahre nach Christi Geburt zur Badekur, eine römische Siedlung gab es wohl nicht. Die Besichtigung ist immer mit einer zwanzigminütigen Führung verbunden, die im Eintrittspreis eingeschlossen ist. So tief in die Geschichte zu tauchen, verleiht dem anschließenden hochmodernen Badevergnügen in der Limes-Therme einen besonderen Zauber.

Infos & Öffnungszeiten

Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten des Museums in Bad Gögging sind auf der Homepage zu finden.

Museum Bayerischer Wald

Foto: Bilderflut Landkreis Dingolfing-Landau

Museum Dingolfing

Einen großen Sprung in die Moderne macht man mit einem Besuch des Museums Dingolfing. In der Stadt des Goggomobils, in der heute das international größte BMW-Fahrzeugwerk zu Hause ist, bekennt man sich stolz zur ortsansässigen Industriegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Schließlich waren ein Traktorenwerk und die Dingolfinger Firma Glas mit ihren Goggomobilen die Vorläufer der bayerischen Automobilindustrie, die heute auf E-Betrieb umrüstet. Was im Jahr 1882 mit einer Sämaschine begann, stellt heute der vollelektrische 3er BMW dar. Es stehen also historisch wertvolle Autos in den Sälen, darunter das Goggo in seinen Ausfertigungen, aber auch Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die im Zeitalter von Smartphone und Spotify liebenswürdig altmodisch erscheinen. Das Museum, das in Gemäuern der frühen Neuzeit untergebracht ist, verfügt außerdem über eine archäologische sowie eine stadthistorische Abteilung, deren Herzstück das Trauzimmer in der Herzogsburg von 1410 ist. Im Ambiente des 16. Jahrhunderts kann man dort bis heute stilvoll heiraten.

Golfmuseum

Passend zur golfsportaffinen Region befindet sich in einem Patrizierhaus der Regensburger Tändlergasse dank privater Initiative ein liebevoll kuratiertes Golfmuseum, das aus der Geschichte des Golfsports anhand seiner zahlreichen, hochinteressanten Gerätschaften erzählt – und in Deutschland einzigartig ist.

Öffnungszeiten

Das Golfmuseum ist montags bis samstags bis 18 Uhr geöffnet.

Bettina Rubow

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