Das Kepler-Weltraumteleskop hat die bisher kleinsten Exoplaneten gefunden, die in der bewohnbaren Zone um eine ferne Sonne kreisen. Die Objekte, Kepler-62e und f genannt, bekommen so viel Einstrahlung von ihrem Stern, dass Wasser auf ihrer Oberfläche flüssig sein könnte.
Der größere der beiden Planeten ist um 60 Prozent größer als die Erde und bekommt 20 Prozent mehr Energie pro Quadratmeter eingestrahlt. Für einen Umlauf um den Stern braucht er 122 Tage.
Der kleinere der beiden ist weiter außen, er benötigt darum 267 Tage für einen Orbit. Auf seine Oberfläche fällt pro Quadratmeter weniger als die Hälfte des Lichts, das die Erde trifft. Er ist aber um 40 Prozent größer als der Blaue Planet. Bei beiden Himmelskörpern nehmen die Forscher aufgrund ihrer Größe an, dass sie eine feste, womöglich felsige Oberfläche haben ( Science, online).
Das im Weltraum stationierte Kepler-Teleskop starrt auf ein Stück der Milchstraße, das nicht einmal drei Promille des Universums ausmacht. Dort überwacht die Elektronik die Helligkeit von etwa 150.000 Sternen: Sinkt sie periodisch, schließt das Bodenteam daraus, dass dort ein Planet vor seiner Sonne vorbei zieht.
Die wenigen Exoplaneten mit erdähnlichen Eigenschaften, die Forscher bisher gefunden haben, waren größer als Kepler-62e und f. "Soweit wir das sagen können, sind diese Objekte der Erde bisher am ähnlichsten", sagt der Astrophysiker Justin Crepp von der Notre Dame University, einer der Autoren.