Das Weltraumteleskop Spitzer hat seine besten Zeiten hinter sich; und sendet doch weiter Bilder zur Erde. Schon seit 2003 umkreist Spitzer die Sonne. Es folgt der Erde in einem Sicherheitsabstand, um nicht von der Wärmestrahlung des Planeten geblendet zu werden. Denn Spitzer misst anders als Hubble nicht sichtbares Licht, sondern die Infrarotstrahlung von Sternen und kosmischen Nebeln.
Der Vorteil ist, dass dieser Spektralbereich Staub durchdringt. So kann Spitzer durch etliche Strukturen im Universum hindurchsehen.
Das Teleskop war ursprünglich nur für fünf Jahre ausgelegt. Zwei seiner vier Sensoren mussten mit flüssigem Wasserstoff gekühlt werden. Seit dieser aufgebraucht ist, misst Spitzer - nun seit 1000 Tagen - nur noch mit den verbleibenden zwei Kameras. Zu diesem Jubiläum haben Wissenschaftler der Nasa die zehn besten Aufnahmen der Raumsonde zusammengestellt.
Das Bild der "Berge der Schöpfung" nahm Spitzer noch mit allen vier Sensoren auf. Es zeigt einen Ausschnitt des Nebels IC 1848 im Sternbild Cassiopeia. Der obere Rand des Nebels ist klar umrissen, in Wirklichkeit handelt es sich um die Grenze eines riesigen Hohlraumes, den ein Stern um sich geschaffen hat.
Seine Strahlung und die Sternwinde drücken den Nebel nach außen, wo sich bizarre Formen bilden. Wird der Nebel dicht genug zusammengedrückt, können neue Sterne zünden. Und den Nebel dann neu verformen.