Meteorologischer Winter:Deutscher Wetterdienst erklärt Winter für beendet

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Ein Mann genießt die frühlingshaften Temperaturen kurz vor Sonnenuntergang auf der Autofähre zwischen Meersburg und Konstanz auf dem Bodensee (Foto: dpa)

"Mild oder sehr mild" soll es die kommenden Tage werden. Der Deutschen Wetterdienst rechnet damit, dass der Winter in Deutschland vorbei ist. Die Meteorologen machen jedoch eine Einschränkung.

Der Süden der Alpen versinkt im Schnee, doch in Deutschland ist der Winter nach Auffassung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) so gut wie vorbei. "Mit einem extremen Kälteeinbruch ist nicht mehr zu rechnen", sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche zu Süddeutsche.de. Bis zum Wochenende dürfte es "mild oder sehr mild" werden, die Temperaturen sollen tagsüber zwischen 5 und 12 Grad liegen. Im Süden kann es vereinzelt sogar noch wärmer sein.

Der Winter 2013/2014 wird sich damit sehr wahrscheinlich unter die zehn wärmsten Winter seit 1881 einreihen. Die Durchschnittstemperatur lag in den vergangenen Monaten rund zweieinhalb Grad über dem langfristigen Mittelwert, teilte der DWD mit. Zählten die Meteorologen im Winter 2012/2013 noch Schnee an 36 Tagen und frostige Temperaturen an 58 Tagen, so schneite es diese Saison nur an rund einem Dutzend Tagen, an 35 Tagen gab es Frost.

"Milder, wärmer, feuchter"

Allerdings sprechen die Wetterexperten nur vom "meteorologischen" Winter, der die Monate Dezember, Januar und Februar umfasst. "Das sind ja nur noch zehn Tage", sagt Kirsche, "und die Signale stehen nicht auf extreme Kälte". Der astronomische Winter dagegen endet erst am 20. März. Und bis dahin könne es durchaus noch mal kälter werden, falls kalte Polarluft nach Deutschland strömt. Sehr wahrscheinlich sei das aber nicht.

Von einem "extrem warmen Winter" wollen die Meteorologen aber nicht sprechen. Die hohen Temperaturen lägen durchaus noch innerhalb der natürlichen Schwankungen. Um einen Trend zu erkennen, reicht ein Winter allein nicht aus, dazu brauchen die Experten Daten aus mindestens 30 Jahren. Und da sind die Beobachtungen eindeutig: "In Deutschland werden die Winter milder, wärmer und feuchter", fasst Kirsche zusammen.

Die Durchschnittstemperatur im Winter lag dieses Jahr deutlich höher (2,6 Grad) als im langfristigen Mittel (0,2 Grad) (Foto: Deutscher Wetterdienst (DWD))
© Süddeutsche.de/Mit Material von dpa/chrb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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