Invasive Arten:Giftige Qualle erstmals entdeckt

Klein und giftig: die Quallenart Gonionemus vertens, inzwischen rund um den Globus zu finden. (Foto: imago/imagebroker)

Der Stich der Qualle 'Gonionemus vertens' ist nicht lebensbedrohlich - aber sehr schmerzhaft.

Von Tina Baier

Niemand weiß genau, wie es die nur etwa zwei Zentimeter große Qualle Gonionemus vertens an die Küste New Jerseys geschafft hat. Das Tier stammt eigentlich aus dem Pazifik, doch nach einem Bericht der New York Times sind in den vergangenen Wochen mehrere Menschen in dem kleinen US-Bundesstaat von dieser Qualle gestochen worden.

Das ist zwar nicht lebensgefährlich, aber äußerst schmerzhaft und kann unter anderem Muskelkrämpfe verursachen. Glücklicherweise kommen die Tiere, die eine Ausnahme von der Regel sind, dass durchsichtige Quallen nicht stechen, nur selten an Badestränden vor. Sie bevorzugen stehende Gewässer, in denen Seegras wächst. Tagsüber klammern sich die Medusen an den Pflanzen fest, nur nachts oder an bewölkten Tagen steigen sie an die Wasseroberfläche.

Meeresbiologen vermuten, dass sie möglicherweise mit dem Schiff an die Ostküste der USA gereist sind: entweder als blinde Passagiere gemeinsam mit einer Ladung Krustentiere oder in Ballastwasser, das bei Schiffen ohne Ladung in spezielle Tanks gefüllt wird, um die Stabilität zu erhöhen.

© SZ vom 21.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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