Ausgrabungen:Archäologen finden Aztekentempel in Mexiko-Stadt

Der in Mexiko-Stadt ausgegrabene Tempel hat einen Durchmesser von gerade einmal elf Metern. (Foto: AP)
  • Im Zentrum von Mexikos Hauptstadt haben Archäologen bei Ausgrabungsarbeiten einen kleinen Tempel entdeckt.
  • Die Experten gehen davon aus, dass er dem aztekischen Windgott Ehécatl geweiht war. Im Inneren finden sich Hinweise auf Menschenopfer.

Im Zentrum von Mexikos Hauptstadt haben Archäologen einen kleinen Tempel entdeckt: Das Bauwerk hat einen Durchmesser von 11 Metern und ist 1,2 Meter hoch. Nach Einschätzung der Experten vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (Inah) ist der Tempel mehr als 650 Jahre alt und war dem aztekischen Windgott Ehécatl geweiht.

Der Fund sei bereits im März in der Ausgrabungsstätte Tlatelolco in Mexiko-Stadt zutage gekommen, wurde demnach aber erst jetzt bekannt gegeben. Im Inneren fanden die Forscher die Skelettreste von zwei Erwachsenen und sechs Kindern, die wahrscheinlich dem Gott Ehécatl geopfert wurden.

Etwa 150 Jahre vor der Eroberung Mexikos durch den Spanier Hernán Cortés im Jahr 1520 begann der Aufstieg der Azteken an die Macht. Die Hauptstadt Tenochtitlan hatte bei der Ankunft der Spanier 250 000 Einwohner. Die in mehrere Stämme gegliederten Azteken schufen sich eine umfassende Götterwelt. Dem Hauptgott Huitzilopochtli errichteten sie ein Heiligtum, wo sie Menschen opferten. Bekannt wurden sie für ein gut organisiertes Bildungssystem. Sie besaßen eine Bilderschrift.

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