So groß wie eine Ratte, ausgestattet mit immensem Appetit und noch dazu schleimig - Schnecken mit diesen unangenehmen Eigenschaften breiten sich derzeit im Süden Floridas aus. Die Tiere stellten womöglich sogar eine Gesundheitsgefahr dar, warnt Denise Feiber, Sprecherin des Florida Department of Agriculture and Consumer Service.
Die Ostfrikanischen Riesenschnecke (auch Große Achatschnecke, Giant African Land Snail , Achatina fulica) kann einen Erreger der Hirnhautentzündung übertragen. Ein derartiger Fall ist in den USA allerdings bislang nicht bekannt. Sorgen bereitet den Behörden jedoch allein die wachsende Anzahl der Tiere. Vor anderthalb Jahren tauchten sie zum ersten Mal in Florida auf; seitdem wurden etwa 117.000 Riesenschnecken gezählt.
Die Tiere stammen ursprünglich aus Afrika. Wie leicht sie woanders heimisch werden, haben sie bereits auf Hawaii und einigen karibischen Inseln gezeigt. Bekannt sind die Schnecken auch für ihre Wahllosigkeit, was das Futter angeht. Sie fressen mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten, aber zum Beispiel auch kalkhaltiges Gestein, um ihr bis zu 20 Zentimeter großes Gehäuse zu stabilisieren.
Floridas Behörden wollen die Tiere nun verstärkt mithilfe von Giftködern ausrotten. Wie das besonders effizient geschehen kann, haben Wissenschaftler kürzlich auf einer Tagung in Gainesville beraten. Der Bundesstaat versucht sich bereits im Kampf gegen weitere invasive Tierarten, unter anderem den Tigerpython.