Wirbel um Anwesen des Apple-Chefs:Dem Jobs sein hässlich Häuschen

Nach jahrelangem Kampf hat Apple-Chef Steve Jobs jetzt endlich gesiegt: Er darf sein eigenes Domizil abreißen. Für ihn stellte es "eine der größten Scheußlichkeiten" da, die er je gesehen hatte.

Ein großer Wunsch von Steve Jobs ist in Erfüllung gegangen: Er darf sein Haus zerstören. Über die vergangene Dekade hinweg habe er um eine Erlaubnis dafür gefochten, berichtet die New York Times, doch sie blieb ihm lange versagt.

Jobs darf sein Anwesen niederreißen. Er hat lange darauf gewartet. (Foto: AFP)

Denn das üppige Anwesen im spanischen Stil stammt aus den zwanziger Jahren und galt als erhaltungswürdig, da George Washington Smith, ein in Kalifornien bekannter Architekt, daran mitgearbeitet hatte. Erbauen ließ es der Kupferbaron Daniel Jackling in Woodside, knapp 50 Kilometer südlich von San Francisco. Jackling verdiente dermaßen viel Geld, dass ein 35-Zimmer-Klotz auf rund anderthalbtausend Quadratmeter Wohnfläche offenbar gerade gut genug für ihn war.

Aber nicht gut genug für den Apple-Chef: Er nannte das Haus, dass er Mitte der achtziger Jahre kaufte und für und zehn Jahre bewohnte, eine der größten Scheußlichkeiten", die er je gesehen habe, weiß die NYT. Dass Smith daran mitgearbeitet hatte, interessierte ihn nicht im Geringsten.

Die Hoffnung der Denkmalschützer, dass Jackling-Haus zu erhalten oder gar an anderer Stelle wieder aufzubauen, werden nun buchstäblich zerschlagen - die Abrissbirne verrichtet bereits ihr wüstes Werk.

Schon im Jahr 2004 hatte Jobs seine Erlaubnis zum Abriss bekommen, doch Jobs konnte sie aufgrund des damals angestrengten Gerichtsverfahrens nicht ausüben. Nach dem die ursprünglichen Pläne umgeändert wurden, erhielt Jobs eine neue Erlaubnis. Offenbar werden nun einige Elemente des Hauses gerettet, darunter handgearbeitete spanische und tunesische Ziegel.

Warum Jobs das Jackling-Haus überhaupt kaufte, ist unklar. Doch sein Drang zum Schönen kam, das belegt das Äußere der Mac-Computer, auch erst mit dem Alter.

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