VW sieht im Abgas-Skandal bislang keine Anzeichen für eine mögliche Mitschuld auf Vorstandsebene. Der Konzern empfiehlt, bei der Hauptversammlung am 22. Juni in Hannover alle Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats zu entlasten.
Aufsichtsrat und Vorstand betonten aber, dass der Vorschlag unter dem Vorbehalt stehe, dass sich bei den weiteren Untersuchungen bis zur Hauptversammlung keine neuen Erkenntnisse ergeben. Der derzeit laufende Ermittlungsbericht der US-Kanzlei Jones Day ist bislang nicht abgeschlossen. Grundlage der Entscheidung sei der jetzige Stand der Untersuchungen, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Aufsichtsrat habe prüfen lassen, ob nach derzeitigem Kenntnisstand "eindeutige und schwerwiegende Pflichtverletzungen von aktuellen oder ehemaligen Vorstandsmitgliedern festzustellen sind". Der Mitteilung war eine Aufsichtsratssitzung am Dienstagabend vorausgegangen, bei der die VW-Kontrolleure "intensiv" um eine Lösung gerungen hätten, hieß es aus dem Umfeld des Gremiums. Diesen Donnerstag muss die Einladung für das Aktionärstreffen erfolgen.