- Die Aktien von Rocket Internet sollen aufgrund hoher Nachfrage schon eine Woche früher als geplant erhältlich sein.
- Der Börsengang könnte dem Berliner Internet-Unternehmen 1,6 Milliarden Euro einbringen.
Rocket Internet soll schneller an die Börse
Der Startup-Entwickler Rocket Internet zieht seinen Börsengang vor. "Aufgrund der außergewöhnlich hohen Investorennachfrage" sei der Handelsstart nun für den 2. Oktober geplant, teilt das Berliner Unternehmen mit. Ursprünglich sollte es der 9. Oktober sein. Die Platzierung der Aktien bei Investoren werde vorzeitig abgeschlossen.
Damit folgen nun für die Samwer-Brüder zwei große Internet-Börsengänge dicht aufeinander: Am 1. Oktober sollen die Aktien des Online-Modehändlers Zalando zum ersten Mal gehandelt werden. Einen Tag später nun auch die von Rocket Internet. Die Investoren Oliver, Marc und Alexander Samwer haben Rocket Internet gegründet und halten dort bislang die Mehrheit, an Zalando sind sie noch zu etwa 17 Prozent beteiligt.
Bewertungen von bis zu 6,7 Milliarden Euro
Rocket Internet etabliert junge Internet-Unternehmen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Online-Handel und Dienstleistungen. Für die Aktien war eine Preisspanne von 35,50 Euro bis 42,50 Euro gesetzt worden. Rocket Internet könnte damit bis zu 1,6 Milliarden Euro erlösen und zum Start bis zu 6,7 Milliarden Euro wert sein. Das wäre der größte Börsengang in Deutschland seit sieben Jahren.
Das Geschäft der Samwer-Brüder
Die Strategie, mit der die Samwer-Brüder reich wurden, ist umstritten: Sie übernehmen erfolgreiche Geschäftsmodelle aus dem Ausland, um dann von eben diesen Unternehmen gekauft zu werden. Auf diese Weise verkauften sie Ende der 90er-Jahre ihr Online-Auktionshaus Alando an Ebay. Rocket Internet wurde 2007 gegründet und ist unter anderem am Modeversand Zalando sowie am Online-Möbelhändler Westwing beteiligt.