Welche Flughäfen betroffen sind
Die Kabinengewerkschaft Ufo erhöht den Druck auf die Lufthansa. Am Montag müssen sich Passagiere an drei deutschen Flughäfen auf zahlreiche Ausfälle und Verspätungen einstellen.
Anders als am Freitag und Samstag legen die Stewardessen und Stewards die Arbeit nicht nur an den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf nieder, sondern nun auch in München, wie Ufo am Sonntag in Frankfurt mitteilte. Der Airport war wegen des Endes der Herbstferien in Bayern zunächst verschont worden.
Der Terminplan der Ufo
Die Mitglieder seien von 4.30 Uhr an zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, teilte die Gewerkschaft mit. In Frankfurt und Düsseldorf werde bis 23 Uhr gestreikt, in München bis Mitternacht. "Alle Lufthansa-Flüge, die an einem dieser Flughäfen starten oder landen sollen, werden bestreikt", sagte der Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies.
Nach den Gesprächen am vergangenen Donnerstag habe es keinerlei Kontakt mehr zur Lufthansa gegeben, sagte Baublies: "Derzeit ist alles nur Propaganda, die Lufthansa macht Stimmung gegen Ufo." Daher sei "schwer davon auszugehen, dass der Streik wie geplant bis Freitag fortgesetzt wird". Lufthansa-Passagiere müssten bis inklusive Freitag davon ausgehen, dass ihr Flug mit Lufthansa ausfällt. Damit könnte der Ausstand der längste Streik in der Geschichte der Airline werden.
Ausnahmen möglich
Am Montag werde Ufo bekanntgeben, ob es Teilbereiche gibt, die ab Dienstag vom Streik ausgenommen sind.
"Wir wissen, dass dieser Konflikt vor allem unsere Gäste trifft, die verständlicherweise verärgert sind", sagte Sylvia de la Cruz, Stellvertretende Vorsitzende der Ufo, laut Mitteilung. Die Gewerkschaft habe alles versucht, das zu vermeiden und dreistellige Millioneneinsparungen angeboten: "Jetzt bleibt uns nur noch dieser Weg und wir stehen dafür ein."
Am Donnerstagnachmittag war ein Ultimatum der Gewerkschaft an die Lufthansa ohne Annäherung zwischen beiden Seiten verstrichen. Allein am Samstag wurden laut Lufthansa 520 Kurz- und Mittelstreckenflüge gestrichen. Knapp 60.000 Passagiere waren betroffen.
In dem Tarifkonflikt geht es unter anderem um mehr Lohn und um die umstrittene Alters- und Übergangsversorgung.