Konsumklima-Index:Adventszeit versetzt Deutsche in Kauflaune

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Kurz vor Weihnachten bescheinigt die Gesellschaft für Konsumforschung den Deutschen die größte Kauflaune seit sechs Jahren. Sie geben für Weihnachtsgeschenke so viel Geld aus wie selten zuvor. Besonders beliebt auf den Wunschzetteln: Tablets und Smartphones.

Den Deutschen sitzt das Geld vor Weihnachten wieder locker: Im Schnitt wollen sie diesmal 288 Euro für Geschenke ausgeben und damit drei Euro mehr als im vorigen Jahr. Das ergab eine Umfrage der GfK-Konsumforscher. Auch für den Konsumklima-Index wird im Dezember ein Anstieg von 7,1 Punkten im November auf 7,4 Punkte erwartet. Das ist laut GfK der höchste Wert seit sechs Jahren.

"Die Verbraucher sehen die Alternative zum Konsumieren - das Sparen - offenbar als immer weniger attraktiv an", erklärte die GfK. Sie seien daher eher geneigt, ihre finanziellen Mittel in den Konsum zu stecken. Für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sei das "sicherlich eine gute Nachricht".

Rund 42 Prozent der Befragten wollen der GfK-Studie zufolge Lesestoff zu Weihnachten verschenken und dafür 40 Euro ausgeben. Jeweils ein Drittel der Deutschen haben Spielzeug oder Kleidung auf dem Einkaufszettel und dafür 77 Euro beziehungsweise 90 Euro im Budget. Handys und Smartphones wollten zwar nur drei Prozent der Befragen verschenken, dafür aber mit 242 Euro doppelt so viel ausgeben wie im Vorjahr.

"Auch Bargeld wird wieder gerne verschenkt, das in den Tagen nach dem Fest zu einem Gutteil in die Kassen der Händler fließen dürfte", erläuterte GfK-Handelsexperte Wolfgang Adlwarth. "Insgesamt werden die Bargeschenke ein Volumen von 3,3 Milliarden Euro umfassen."

Insgesamt könne der Handel auf Umsätze von 15,2 Milliarden Euro mit Weihnachtsgeschenken hoffen, ein Plus von zwei Prozent. Der Einzelhandel hatte schon Anfang November Optimismus verbreitet und für den gesamten Konsum Rekordumsätze von 80,6 Milliarden Euro für die letzten beiden Monate des Jahres angekündigt. "Die Rahmenbedingungen für ein gutes Weihnachtsgeschäft stimmen", hatte HDE-Verbandschef Josef Sanktjohanser gesagt. Die wachsende Beschäftigung, steigende Löhne und niedrige Zinsen steigerten die Kauflust.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/Reuters/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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