Für Facebook-Chef Mark Zuckerberg läuft es schlecht. Dass die Aktien seines Unternehmens Facebook trotz des Hypes auf wenig Interesse bei Anlegern stoßen, sei für den Firmengründer "schmerzhaft", berichten Quellen aus seinem Umfeld.
Für diejenigen, die Zuckerberg früh Geld für den Aufbau des sozialen Netzwerkes geliehen haben, läuft es dagegen sehr gut. Nun hat auch der in Deutschland geborene Paypal-Mitgründer Peter Thiel einen Großteil seiner Anteile zu Geld gemacht. Er verkaufte mehr als 20 Millionen Aktien zu einem Kurs zwischen 19,27 und 20,69 Dollar, wie aus einer Mitteilung der US-Börsenaufsicht hervorgeht.
Am Donnerstag war die Haltefrist für Alteigentümer abgelaufen. Facebook hat mehrere solcher Sperrfristen festgelegt, um zu verhindern, dass Investoren den Markt sofort nach dem Börsengang mit ihren Anteilsscheinen fluten. Genau das ist vergangene Woche nach Ablauf der Frist geschehen. Der Kurs der Papiere brach um mehr als fünf Prozent ein.
Am Montag setzte sich der Abwärtstrend zunächst fort: Der Kurs war zu Wochenbeginn kurzzeitig sogar unter die 19-Dollar-Marke gerutscht. Später erholte er sich wieder leicht.
Zwar haben die Papiere seit dem Börsengang rund die Hälfte ihres Wertes verloren, dennoch können gerade Altinvestoren auch jetzt noch Kasse machen. Für Thiel, der auch im Verwaltungsrat von Facebook sitzt, war es ein gutes Geschäft: 2004, als das soziale Netzwerk noch ganz am Anfang stand, hatte er 500.000 Dollar in das Unternehmen gesteckt und dafür etwa zehn Prozent der Anteile erhalten. Jetzt bekam er für seine Papiere etwa 400 Millionen Dollar. Derzeit hält er nur noch 5,6 Millionen Facebook-Aktien.
Linktipp: "Wir wollten fliegende Autos, stattdessen bekamen wir 140 Zeichen" - In einem spannenden Profil beschreibt das Magazin New Yorker Peter Thiel als Tech-Investor, der vom technischen Fortschritt eigentlich enttäuscht ist und erst seit einem Jahr SMS schreibt.