Elektromobilität:Dieser Mann prophezeit Teslas Untergang

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Für den Hedgefonds-Manager Mark B. Spiegel ist Elon Musk ein Lügner. Dessen Unternehmen findet er "schrecklich" - und wettet, dass Tesla pleitegeht.

Tesla hat ein Kakerlaken-Problem, da ist sich Mark B. Spiegel sicher. Der New Yorker Hedge-Fonds-Manager kann zwar nicht beweisen, dass das polarisierende Mobilitätsunternehmen neben seinem Autopiloten noch viele andere Baustellen hat, aber er führt zur Begründung die Kakerlaken-Theorie an. Die ist simpel: Wo eine Kakerlake ist, da gibt es noch mehr davon. Sprich: Wo ein eklatantes Problem ans Licht kommt, da wurden noch mehr verschleiert.

Mark B. Spiegel wettet deswegen mit seinem Hedge Fonds Stanphyl Capital gegen Tesla. Er suche als Investor nach Firmen, die Erfolg versprechen - Tesla hingegen sei "ein schreckliches Unternehmen". Und auch für Elon Musk, den viele als genialen Visionär verehren, hat er nicht viel übrig. Er sei weder Visionär noch Träumer, sondern ganz einfach ein Lügner, findet Spiegel, und liefert im SZ-Interview auch Belege für diese Behauptung.

Selbst die Übernahme des Solarspezialisten Solar City, die am Montag bekannt wurde, dient nach Ansicht des Hedgefonds-Managers nur Musks Eigeninteressen. Er wolle durch den Kauf lediglich seine eigenen Anteile an Solar City im Wert von 500 Millionen Dollar schützen, die durch den sinkenden Aktienkurs des Solarkonzerns deutlich an Wert zu verlieren drohen, so Spiegel. Die Behauptung, dass die beiden Unternehmen sich durch die Fusion künftig günstigere Konditionen geben würden, sei "der größte Quatsch, den ich in meinem Leben gehört habe".

Für seine Äußerungen wird Spiegel immer wieder von Tesla-Fans beschimpft und ausgelacht. Zu Hunderttausenden bestellen sie das Elektroauto Model 3 - ein Fahrzeug, dass es noch gar nicht gibt. Mark B. Spiegel ist das egal. Er wartet geduldig, bis das Unternehmen Insolvenz anmeldet - und den traditionellen Autobauern das Elektroauto-Feld überlässt. Die wüssten immerhin, so Spiegel, was sie tun.

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SZ PlusNew Yorker Hedgefonds-Manager
:"Tesla ist ein schreckliches Unternehmen"

Die Firma von Elon Musk gilt als irre cool. Hunderttausende bestellen ein Elektroauto, das es noch gar nicht gibt. Mark B. Spiegel sieht die Sache anders: Er wettet darauf, dass Tesla pleite geht.

Interview von Jürgen Schmieder

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