SZ: Was machen Sie eigentlich?
Lutz Goebel: Wir sind Dienstleister für Diesel- und Gasmotoren. Wir kaufen Industriemotoren von großen Herstellern wie Deutz, MWM oder MTU und veredeln sie. Wir bauen daraus Notstromaggregate und Blockheizkraftwerke.
Haben Sie keine Angst, dass einer Ihrer großen Lieferanten mal sagt, mit Henkelhausen mache ich das nicht mehr, ich habe einen besseren Partner gefunden?
Nein. Die wissen, was sie an uns haben. Wir zählen zu den größten Abnehmern weltweit. Wir sind sehr innovativ. Der Trend geht eher in die andere Richtung. Die Aufträge werden eher mehr als weniger.
Wo steht denn Ihr größtes Notstromaggregat?
Eines der größten haben wir im vergangenen Jahr für die Telekom in Köln gebaut. Die Leistung liegt bei 2.500 Kilowatt.
Was kostet so etwas?
Etwa 2,5 Millionen Euro.
Wie viele private Haushalte könnte so ein Aggregat versorgen?
Etwa 40 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang.
Kommt es denn häufig vor, dass die Energieversorgung über Notstromaggregate läuft?
Relativ selten. Aggregate sind nur für den Ernstfall gedacht. Es gibt Überlegungen, die Aggregate auch zu nutzen, um in Spitzenzeiten Strom zu erzeugen.
Sind Firmen gesetzlich dazu verpflichtet, Notstromaggregate zu kaufen?
Goebel: Bestimmte Einrichtungen schon, zum Beispiel Krankenhäuser. Aber auch ohne gesetzliche Regelung hat so gut wie jeder ein Notstromaggregat - von Universitäten über Hotels bis hin zu Baumärkten.
Lohnt sich so ein Ding auch für einen privaten Haushalt?
Goebel: Nein. Das ist bei Privatleuten nur etwas für die ganz vorsichtigen, die irgendwann mit dem Blackout rechnen und glauben, wenn bei ihnen das Licht brennt und bei allen anderen nicht, gehe es ihnen gut.
Haben Sie eins?
Nein.