Deutsche Bank:Kurs der Deutschen Bank schießt in die Höhe

Deutsche Bank: Das Hauptquartier der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

Das Hauptquartier der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

(Foto: AFP)
  • Die Deutsche Bank ist offenbar einer Einigung mit den US-Behörden deutlich näher gekommen. Damit rechnen zumindest die Finanzmärkte.
  • Jetzt steht angeblich eine Summe in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar im Raum - zuvor forderte das US-Justizministerium noch 14 Milliarden Dollar.

Erst fiel die Aktie auf ein Rekordtief, nun die Wende: Die Aktie der Deutschen Bank stieg am Freitagabend deutlich. Anlass sind neue Spekulationen, doch diesmal sind sie positiv für die Bank: Angeblich nähert sie sich in den Verhandlungen mit den US-Behörden an. Im Raum stehe nun eine Strafe in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar, meldet zumindest die Nachrichtenagentur AFP. Ursprünglich hieß es, die Deutsche Bank müsste bis zu 14 Milliarden Dollar zahlen, also deutlich mehr.

Im letzten Jahresbericht hatte die Bank verkündet, 5,2 Milliarden Euro für Strafen zurückgelegt zu haben. Umgerechnet entspräche die nun kursierende Zahl 4,8 Milliarden Euro, wäre also von der Summe gedeckt. Allerdings hat die Bank noch weitere juristische Probleme, vor allem wegen dubiosen Geschäften in Russland.

Zuvor hatten Medienberichte den Kurs der Bank erstmals unter 10 Euro je Aktie fallen lassen, Schlusskurs in Frankfurt war aber wegen den positiven Gerüchten schon 11,52 Euro. Vor der Finanzkrise, im Mai 2007, lag der Kurs der Deutschen Bank noch bei mehr als 100 Euro. Die Finanzagentur Bloomberg und das Wall Street Journal hatte gemeldet, dass sich Hedgefonds aus Geschäften mit der Deutschen Bank zurückgezogen hätten. Mittlerweile steigen aber auch in den USA wieder die Kurse. Das Plus betrug zeitweise mehr als zwölf Prozent.

Die Bank steht schon die ganze Woche unter Druck. Es hatte Gerüchte gegeben, die Regierung arbeite an einem Plan, das Institut im Notfall mit Staatshilfen zu retten. Deutsche Bank-Chef John Cryan hatte dies in einem Interview mit der Bild-Zeitung ausgeschlossen. "Ich habe die Bundeskanzlerin zu keinem Zeitpunkt um Hilfe gebeten. Ich habe auch nichts dergleichen angedeutet", sagte er. Auch die Bundesregierung hatte das dementiert.

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