Gaming-Notebooks sind eigentlich immer ein Kompromiss aus Leistung und Mobilität. Schuld daran trägt vor allem die Grafikkarte, die es zu kühlen gilt, und die zusammen mit dem Lüfter dementsprechend Platz in dem flachen Gehäuse einnimmt. Der Grafikprozessoren-Hersteller Nvidia tüftelt daher schon länger an Lösungen, die neueste nennt sich Max-Q. Sie soll Gaming-Notebooks "dünner, leiser und schneller" machen, verspricht die Werbung. Viele Hersteller verbauen deshalb die neue Technologie, zum Beispiel die taiwanische Firma Gigabyte im Aero 15x.
Das Notebook kommt in einem schlichten schwarzen Gehäuse. Dieses ist gerade einmal 1,9 Zentimeter dick und wiegt 2,1 Kilogramm, der Bildschirmrahmen misst fünf Millimeter. Das Hauptaugenmerk im Innenleben liegt natürlich auf der Grafikkarte: eine Geforce GTX 1070. Das bedeutet, dass das Notebook problemlos Virtual-Reality-Spiele darstellen kann. Aktuelle Spiele wie "Overwatch" oder "Fortnite" laufen im Test flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde bei hohen Grafikeinstellungen.
Das Netzteil des Gigabyte Aero 15x wiegt 700 Gramm
"All day battery" verspricht ein Sticker unterhalb der Tastatur. Tatsächlich hält das Notebook zehn, zwölf Stunden durch, wenn sich der Nutzer ohne Wlan mit heruntergeschraubter Helligkeit in Office-Programmen vergnügt. Wenn er aber dem Anschaffungszweck des Laptops nachgeht, also spielt, macht sich das sofort bemerkbar. Der Lüfter surrt hörbar, aber nicht störend laut.
Die Unterseite des Notebooks wird beim Spielen warm. Vor allem reduziert sich die Zeit drastisch, bis man das Aero 15x wieder an die Steckdose hängen muss. Nach rund zehn Minuten in Fortnite sind bereits 15 Prozent des Akkus verbraucht.
Das ist zwar logisch, denn Grafikkarten fressen viel Energie. Aber das geht zu Lasten der Handlichkeit des sonst so schmalen Notebooks; denn das Netzteil wiegt 700 Gramm. Das Aero 15x lohnt sich für Leute, die ein flaches Arbeitsgerät für unterwegs wollen und gleichzeitig eine Gaming-Station für zu Hause, die sie an große Bildschirme anschließen. Bei einem Preis von mehr als 2000 Euro stellt sich aber die Frage, ob es nicht günstiger wäre, sich für beide Zwecke je ein Gerät anzuschaffen.