Autohersteller:Staatsanwälte prüfen Verdacht auf Abgasbetrug bei Renault

Autohersteller: Renault gerät in der Abgasaffäre weiter unter Druck. Die französische Staatsanwaltschaft weitet die Ermittlungen aus.

Renault gerät in der Abgasaffäre weiter unter Druck. Die französische Staatsanwaltschaft weitet die Ermittlungen aus.

(Foto: AFP)
  • In der Affäre um möglicherweise manipulierte Abgaswerte erhöht sich der Druck auf den französischen Hersteller Renault.
  • Die Aktie verlor nach Bekanntwerden der Ermittlungen zeitweise vier Prozent an Wert.

Die Pariser Staatsanwaltschaft prüft Insidern zufolge einen möglichen Abgasbetrug beim französischen Autobauer Renault. Drei Richter würden sich seit dem 12. Januar mit dem Verdacht beschäftigen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Justizkreise. Sie müssten entscheiden, ob es zu einem Prozess komme. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Renault-Aktie geriet unter Druck: Sie verlor zeitweise vier Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit rund einem Monat, ehe sie sich wieder etwas erholte. Vor einem Jahr hatte eine Razzia bei Renault im Zusammenhang einer Überprüfung von Abgasmesswerten für Unruhe in der Autobranche gesorgt und binnen kurzer Zeit mehr als fünf Milliarden Euro an Börsenwert vernichtet.

Die Affäre um möglicherweise manipulierte Abgaswerte spitzt sich derweil auch bei anderen Herstellern weiter zu. Am Donnerstag hatte die US-Umweltbehörde EPA dem italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler vorgeworfen, ähnlich wie Volkswagen bei Dieselfahrzeugen massiv gegen das Luftreinhaltegesetz verstoßen zu haben. Demnach soll Fiat Chrysler möglicherweise illegal eine Software zur Manipulation von Schadstoffemissionen eingesetzt haben. Das Unternehmen weist dies zurück.

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