Das nächste iPhone-Modell ist nach Informationen des Wall Street Journal so gut wie fertig. Apple wolle mit der Produktion im laufenden Quartal beginnen und könnte es im Sommer auf den Markt bringen, berichtet die Zeitung. Es handele sich um eine aufgefrischte Version mit ähnlicher Größe und Form, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das deckt sich mit bisherigen Spekulationen, Apple könnte zunächst ein wenig verändertes "iPhone 5S" auf den Markt bringen, bevor eine runderneuerte nächste Generation kommt.
Apple behielt bei früheren iPhone-Modellen immer wieder die Gehäuse-Form für eine zweite Auflage bei, während das Innenleben zum Teil deutlich verbessert wurde. Damit spart der Konzern Zeit und Geld bei der Design-Entwicklung. Kritiker werfen Apple dafür jedoch mangelnde Innovationskraft vor.
Zuletzt gab es ein neues Design im vergangenen September: Das iPhone 5 bekam einen größeren Bildschirm und ein dünneres und leichteres Aluminium-Gehäuse. Seit dem Start 2007 gab es neue iPhone-Modelle zunächst immer im Sommer, bevor der jährliche Erneuerungs-Rhythmus 2011 mit dem iPhone 4S in den Herbst rutschte.
Experimente mit verschiedenen Farben
Außerdem werde auch an einem günstigeren Modell gearbeitet. Dessen Start sei für die zweite Jahreshälfte angepeilt schrieb die Zeitung. Es dürfte ein anderes Gehäuse als das in Aluminium gehüllte Top-Modell bekommen. Apple habe auch mit verschiedenen Farben experimentiert, aber es sei noch unklar, ob es am Ende tatsächlich bunte iPhones geben werde.
Über Apples Pläne für ein günstigeres iPhone-Modell wird schon seit Jahren spekuliert, aber bisher begnügte sich der Konzern damit, ältere Generationen billiger anzubieten. Zuletzt nahm aber der Druck auf die iPhone-Marktanteile zu - vor allem durch billigere Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android. Die Computer-Handys erobern nach den USA und Westeuropa auch die Märkte der Entwicklungsländer - und dort sind zunächst vor allem günstige Geräte gefragt.
Neue Spekulationen über Betriebssystem iOS 7
Apple-Chef Tim Cook ist zugleich bemüht, das Oberklasse-Geschäftsmodell nicht auszuhöhlen, das Apple Milliarden-Gewinne einbringt. Neue Spekulationen gibt es auch über das nächste Betriebssystem iOS 7 für iPhone und iPad. Der gut vernetzte Apple-Blogger John Gruber schrieb, die Entwicklung liege hinter dem Zeitplan zurück, so dass Programmierer aus dem Team für Mac-Computer abgezogen worden seien. Apple hatte vor einigen Monaten auch Chefdesigner Jony Ive mit der Entwicklung der Software betraut.
Anscheinen gibt es bereits starke Veränderungen. John Gruber zufolge müssen Apple-Mitarbeiter, die Geräte im Alltag testen dürfen, spezielle Filter-Folien auf den Bildschirmen ihrer iPhones haben. Diese verhinderten, dass man von der Seite den Bildschirm-Inhalt erkennen und das neue Software-Design ausspionieren könne.