Tausende Fässer Atommüll lagern dort, wo sie nie hätten sein dürfen: Nun will der neue niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil das marode Atommülllager im Bergwerk Asse II räumen lassen. Doch die Bergung ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
Atommüll im Salzbergwerk Asse
:Im Eiltempo gegen den Einsturz
126.000 Atomfässer lagern dort, wo niemals radioaktiver Abfall hätte gelagert werden dürfen: im Salzbergwerk Asse II. Die Suche nach einer Lösung für das Desaster ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Dennoch kann die Bergung womöglich erst 2036 beginnen.
Radioaktive Fässer im Bergwerk Asse
:Entsorgungsexperte zweifelt an Bergung des Atommülls
Wird die Bergung des Atommülls aus dem Bergwerk Asse zur "Mission Impossible"? Der Vorsitzende der Entsorgungskommission des Bundes rechnet damit, dass Tausende Atomfässer nicht rechtzeitig zurückgeholt werden können - das Bergwerk drohe einzustürzen und mit Wasser vollzulaufen.
Atommüll im maroden Endlager Asse
:Ein Datum schockiert ein Dorf
Als Norbert Röttgen noch Umweltminister war, gab er den Bürgern aus der Umgebung des Salzstocks Asse ein Versprechen: einen Zeitplan, wann die heiklen Fässer aus dem einsturzgefährdeten Bergwerk geholt werden sollen. Doch das nun genannte Datum schockiert die Betroffenen - und spült gravierende Probleme an die Oberfläche.
Atommülllager Asse
:Phantom einer Nazi-Atombombe
Die Asche radioaktiv verseuchter menschlicher Organe galt bislang als skurrilster Posten auf der Inventarliste des Atomlagers Asse. Nun gibt es Hinweise darauf, dass unter den Tausenden Fässern mit strahlendem Müll sogar Abfälle aus dem Atomprogramm der Nazis sein könnten.
Umweltminister Röttgen
:Strahlemann im Abwehrkampf
Biosprit-Desaster in Berlin, ein drohender Wahlkampf in NRW: Umweltminister Röttgen, lange als potentieller Kanzlerkandidat gehandelt, muss aufpassen, sonst landet er für fünf Jahre auf der Oppositionsbank in Düsseldorf.
Atomkraft und Blutkrebs
:Hoffnungslose Ursachenforschung
Statistisch gesehen hätte es im Gemeindeverband Asse in den vergangenen Jahren nur fünf, nicht zwölf Leukämiefälle bei Männern geben dürfen. Einen Zusammenhang mit dem Atommüll in Asse II wird man aber kaum beweisen können.