Zweite Liga:Kaiserslautern demütigt 1860 München

Lesezeit: 2 min

Wo ist der Ball? Kaiserslauterns Jan Simunek (rechts) kämpft mit Münchens Rob Friend um das Objekt der Begierde. (Foto: dpa)

Nach dem Überraschungserfolg im Pokal gegen Hertha BSC gewinnt Kaiserslautern auch gegen 1860 München in überlegener Manier. Ingolstadt unterliegt zu Hause dem FC St. Pauli. Und Sandhausen besiegt Bochum in der Nachspielzeit.

Kosta Runjaic hat den 1. FC Kaiserslautern in die Erfolgspur zurückgebracht. Eine Woche nach dem 0:0 in Köln holte der neue Trainer den ersten Zweitliga-Sieg der Pfälzer nach zuvor vier sieglosen Spielen. Kaiserslautern bezwange am Sonntag den TSV 1860 München hochverdient mit 3:0 (0:0). Vor 31.637 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion trafen Linksaußen Marcel Gaus (51. Minute) sowie der eingewechselte Simon Zoller (72.) und Mohamadou Idrissou (82.) mit ihren jeweils fünften Saisontoren.

Von Beginn an spielte nur eine Mannschaft - die der Gastgeber. 17 Torschüsse feuerten die Lauterer, die durch den Pokalsieg unter der Woche gegen Hertha BSC weiteren Rückenwind bekommen hatten, allein im ersten Durchgang ab. Vor allem Torjäger Mohamadou Idrissou und der Ex-Frankfurter Karim Matmour waren die auffälligsten Spieler. Letzterer traf in der 17. Minute den Pfosten, Olivier Occean hätte bereits in der zweiten Minute per Kopf beinahe das 1:0 erzielt. Auch nach der Pause liefen die Löwen nur hinterher. Eine Flanke von Markus Karl nutzte Gaus zum 1:0. Matmour (70.) und Gaus (72.) schossen dann erneut an den Pfosten, ehe Zoller für die Entscheidung sorgte und Idrissou noch einen draufsetzte. So konnte Runjaic seinen ersten Liga-Sieg als FCK-Chefcoach feiern.

Ingolstadt verliert gegen den FC St. Pauli

Für Marco Kurz wird die Situation beim FC Ingolstadt dagegen immer bedrohlicher. Der Tabellenletzte unterlag am Sonntag gegen den FC St. Pauli 1:2 (0:1). Fin Bartels (45.+2) und Florian Kringe (86.) mit einem im Nachschuss verwandelten Foulelfmeter trafen für die Hamburger. Marvin Matip hatte vor 7688 Zuschauern in der 80. Minute mit einem Kopfball zum 1:1 ausgeglichen. Kurz kann nach neun Spielen nur vier Punkte vorweisen. Die Gastgeber agierten trotz ihres Pokalerfolges unter der Woche beim FSV Frankfurt (2:0) verunsichert. St. Pauli setzte die Akzente, auch wenn Kapitän Fabian Boll schon in der zweiten. Minute nach einem Foul verletzt vom Platz musste.

Ingolstadts Torwart Ramazan Öczan musste bei Chancen von Sören Gonther (29.) und John Verhoek (30.) einen Rückstand verhindern. Machtlos war er, als Bartels nach einem langen Pass von Gonther den Ball mit dem rechten Fuß annahm und akrobatisch mit links über ihn ins Netz hob. Auch den Elfmeter von Kringe konnte der starke Öczan parieren, nicht aber dessen Nachschuss.

Sandhausen siegt in letzter Sekunde

Nicky Adler hat dem SV Sandhausen in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einen Sieg gegen den VfL Bochum beschert. Der Einwechselspieler erzielte den Treffer zum 1:0 (0:0). Lange Zeit konnten sich die Bochumer bei Ersatz-Torhüter Michael Esser bedanken, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung einen Foulelfmeter von Julian Schauerte (76.) parierte und das Unentschieden zunächst festhielt. Beim Adler-Schuss war er aber machtlos. Esser war für Stammtorhüter Andreas Luthe ins Spiel gekommen, der nach einer rüden Attacke gegen Sandhausens Ranisav Jovanovic wegen einer Notbremse die rote Karte (73.) gesehen hatte.

Bochum begann vor 4700 Zuschauern mit großen Engagement, aber es fehlte den Westfalen an nötigen Ideen, um die Gastgeber in Bedrängnis zu bringen. Sandhausen verriet fünf Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals (3:1 in Wiedenbrück) einige Anlaufprobleme. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich Sandhausen aber immer stärker in den Zweikämpfen durch und setzte den VfL unter Druck. Frank Löning und Manuel Stiefler vergaben vor der Pause große Chancen zur Führung. Bochum enttäuschte nach dem Pokal-Aus beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt (1:4) während der Woche auf der ganzen Linie, ließ vor allem in der Offensive zunächst jegliche Torgefahr vermissen. Das änderte sich zwar in der zweiten Hälfte, doch bei den wenigen Kontern fehlte es an der nötigen Konsequenz. Pech hatte hingegen Yusuke Tasaka (65.), dessen Schuss aus der Drehung das Tor der Gastgeber nur knapp verfehlte.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/schma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK