Klopp über Mourinho:"Ein netter Kerl"

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Zwei emotionale Typen: José Mourinho und Jürgen Klopp (Foto: AFP)

Jürgen Klopp lobt vor der Partie gegen den FC Chelsea seinen Kontrahenten José Mourinho. Turner Fabian Hambüchen sagt das Mehrkampf-Finale bei der WM ab. Christian Möckel wird Sportlicher Leiter bei Hannover 96.

Fußball, Jürgen Klopp: Trainer Jürgen Klopp hat vor dem spannungsgeladenen Liga-Duell zwischen dem FC Chelsea und dem FC Liverpool seinen Kontrahenten José Mourinho gelobt. "Ich habe großen Respekt vor seiner Arbeit", sagte Klopp am Freitag gut 24 Stunden vor der Premier-League-Begegnung am Samstag an der Londoner Stamford Bridge. Wenn man nicht gerade Schiedsrichter oder Journalist sei, fügte der 48-jährige Teammanager der Reds an, "kann Mourinho ein netter Kerl sein. Ich gehöre nicht zu diesen beiden Gruppen, also verstehe ich mich gut mit ihm. Er ist emotional, ich bin emotional, aber nach dem Abpfiff ist alles vergessen. Zwischen uns ist alles okay."

Um die außergewöhnliche Brisanz der Partie, bei der womöglich Mourinhos Job auf dem Spiel steht, macht sich Klopp keine Gedanken. "Wir haben eine Chance, unsere Situation zu verbessern, das ist das, worauf wir schauen. Ich denke nicht über die Geschichten drumherum nach", sagte der Coach des Tabellenneunten. Klopp findet, Chelseas Fußball sei trotz Rang 15 nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse des miserabel gestarteten Meisters derzeit vermuten lassen. "Chelsea weiß schon noch, wie es geht. Sie sind gut strukturiert, haben besondere Stärken im Abschluss. Es ist schwierig, aber es ist nicht unmöglich zu gewinnen. Wenn du verwundet bist, kann dich das manchmal auch stärker machen", sagte der Dortmunder Meistertrainer, der am Mittwoch im Ligapokal seinen ersten Sieg mit Liverpool gefeiert hatte.

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Turn-WM, Glasgow: Fabian Hambüchen hat acht Stunden vor dem Wettkampf seinen Start beim Mehrkampf-Finale der Turn-Weltmeisterschaften in Glasgow wegen einer starken Erkältung abgesagt. "Es ist natürlich schade, dass ich nicht starten kann. Aber mit Blick auf die Reck-Entscheidung am Sonntag ist es die richtige Entscheidung", zitierte der Deutsche Turner-Bund Hambüchen am Freitag in einer Pressemitteilung. "Er ist war seit Tagen leicht erkältet, am Donnerstag im Training sind die Probleme schlimmer geworden. Zwar ist er fieberfrei, aber es hat ihn richtig erwischt", sagte sein Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen der Deutschen Presse-Agentur.

Bundesliga, Hannover 96: Christian Möckel wird zum 1. November 2015 die neu geschaffene Position des Sportlichen Leiters bei Hannover 96 antreten. Die 96-Geschäftsführer Martin Kind und Martin Bader haben sich gemeinsam für die Verpflichtung entschieden. Der 42 Jahre alte ehemalige Profi wird sich in seinem Aufgabengebiet intensiv um die Kaderplanung für die Bundesliga-Mannschaft, das Scouting und die enge Verzahnung zwischen Profibereich und Nachwuchsleistungszentrum kümmern. Möckel berichtet direkt an Martin Bader als Geschäftsführer Sport bei Hannover 96.

Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Christian Möckel von Sommer 2006 bis Juni 2010 zunächst als Sportlicher Leiter, später als Chefscout für die TSG 1899 Hoffenheim. Ab Juli 2010 war er als Chefscout für den 1. FC Nürnberg tätig. "Christian Möckel hat in Hoffenheim und in Nürnberg nachhaltig gearbeitet. Er hat in beiden Vereinen jeweils die Abteilung Scouting aufgebaut und sich intensiv mit den Nachwuchsleistungszentren beschäftigt", erklärt Martin Bader. "Ich kenne und schätze Christian Möckel als Fachmann und Teamplayer." "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe bei Hannover 96", sagt Christian Möckel. Dieser erhält bei Hannover 96 einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018.

Fußball, U-17-WM: Die U-17-Nationalmannschaft ist bei der Fußballweltmeisterschaft in Chile im Achtelfinale ausgeschieden. Der deutsche Nachwuchs unterlag Kroatien mit 0:2 (0:1). Für die Kroaten trafen Nikola Moro (18.) und in der Nachspielzeit Davor Lovren. Die deutschen Spieler konnte nicht an ihre guten Leistungen aus den Gruppenspielen anknüpfen. Sie spielten vor allem in der ersten Halbzeit oft überhastet und planlos. In der zweiten Hälfte kam die deutsche Mannschaft dann zu mehr Chancen. Aber die Kroaten brachten das Spiel geschickt über die Zeit. Im zweiten Spiel des Tages besiegte Mali die Mannschaft aus Nordkorea mit 3:0. Die deutsche Mannschaft von Trainer Christian Wück war vielversprechend in das Turnier gestartet, auch wenn sie den Gruppensieg knapp verpasst hatten. Im letzten Spiel verloren die Deutschen gegen den zweimaligen Titelträger Mexiko mit 1:2 (0:0). Davor hatte es Siege gegen Australien (4:1) und Argentinien (4:0) gegeben.

Volleyball, DVV: Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und Frauen-Bundestrainer Luciano Pedullà gehen ab sofort getrennte Wege. Dies teilte der DVV am Freitag mit, der Nachfolger des 58 Jahre alten Italieners soll "in Kürze" vorgestellt werden. "Mit dieser Entscheidung wollen wir einen Impuls setzen, der unser Team für die Olympia-Qualifikation in Ankara nach vorne und nach Rio de Janeiro 2016 bringt", sagte Sportdirektor Ralf Iwan. In Ankara (4. bis 9. Januar 2016) kämpfen die DVV-Damen um ein Ticket für die olympischen Spiele 2016. Nur der Sieger qualifiziert sich direkt für Rio de Janeiro 2016. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten bei einem Achter-Turnier in Japan (14. Mai bis 5. Juni) eine zweite Chance. Pedullà hatte das deutsche Team erst im Mai als Nachfolger seines Landsmanns Giovanni Guidetti übernommen. In 29 Spielen holte er zwölf Siege und kassierte 17 Niederlagen - bei der EM in Belgien und den Niederlanden reichte es nur zu Platz fünf. Damit erreichte das Team immerhin das Minimalziel und die Qualifikation für die EM-Endrunde 2017.

Tennis, Basel: Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber ist beim ATP-Turnier in Basel im Achtelfinale ausgeschieden. Der 32-Jährige aus Augsburg, beim mit rund zwei Millionen Euro dotierten Hallenturnier der einzige deutsche Starter, unterlag dem Weltranglistendritten Roger Federer in dessen Heimatstadt trotz einer starken Leistung 4:6, 6:4, 4:6. Kohlschreiber, der für das Erreichen der zweiten Runde knapp 20.000 Euro kassierte, verlor damit auch sein elftes Aufeinandertreffen mit Federer. Am Donnerstag kassierte er beim Stand von 4:4 im dritten Satz das entscheidende Break. Noch in der Vorwoche hatte die deutsche Nummer eins in Moskau das Halbfinale erreicht. Titelverteidiger Federer, der bei seinem Heimturnier bereits sechsmal triumphierte, trifft im Viertelfinale auf den Belgier David Goffin (Nr. 8).

Eishockey, USA: Leon Draisaitl hat in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL ein starkes Saisondebüt gegeben. Am Donnerstag (Ortszeit) schoss der gebürtige Kölner die Edmonton Oilers nach einem 0:3-Rückstand gegen die Montreal Canadiens mit zwei Treffern noch zum 4:3-Heimsieg. Zwei Tage nach seinem 20. Geburtstag war Draisaitl erst am Vormittag aus dem Oilers-Farmteam in Bakersfield in den NHL-Kader berufen worden. Die Gäste aus Montreal, die neun ihrer ersten zehn Saisonspiele gewonnen haben, schossen im ersten Drittel innerhalb von achteinhalb Minuten eine 3:0-Führung heraus. Draisaitl verkürzte mit einem Überzahltor in der 40. Minute auf 1:3. Im Schlussabschnitt erzielten Brandon Davidson (47. Minute) und Benoit Pouliot (51.) zwei weitere Treffer für die Oilers, ehe Draisaitl 62 Sekunden vor Schluss unter dem Jubel der 16 839 Zuschauer mit einem Vorhandschuss das Siegtor gelang. Für Edmonton war es der vierte Erfolg im elften Saisonspiel.

Fußball, Griechenland: Der frühere Bundesliga-Coach Michael Skibbe ist neuer Fußball-Nationaltrainer in Griechenland. Das gab der nationale Verband EPO am Donnerstag bekannt. Der 50-Jährige unterzeichnete einen Zweijahresvertrag, der sich automatisch verlängert, falls Skibbe die Qualifikation für die WM 2018 in Russland gelingt. Nach dem kläglichen Scheitern in der Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich soll Skibbe, der Anfang des Monats beim türkischen Erstligisten Eskisehirspor entlassen worden war, bereits im Testspiel am 13. November gegen Luxemburg erstmals an der Seitenlinie stehen. Nach Otto Rehhagel ist Skibbe der zweite Deutsche, der die Geschicke der griechischen Fußballer lenkt. Rehhagel hatte die Hellenen 2004 sensationell zum EM-Titel geführt.

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