Wimbledon:Federer trifft im Halbfinale auf Raonic

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Umarmung unter Freunden: Stan Wawrinka (li.) gratuliert Roger Federer. (Foto: dpa)

Roger Federer steht im Halbfinale von Wimbledon - und trifft dort auf den Kanadier Milos Raonic. Der topgesetzte Novak Djokovic braucht fünf Sätze für seinen Einzug in die Vorschlussrunde. Titelverteidiger Andy Murray verliert glatt.

Nadal-Bezwinger Nick Kyrgios hat das Halbfinale in Wimbledon verpasst. Einen Tag nach seinem Überraschungserfolg gegen den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal verlor der 19-jährige Tennisprofi aus Australien 7:6 (7:4), 2:6, 4:6, 6:7 (4:7) gegen den Kanadier Milos Raonic. Der Weltranglisten-9. Raonic fordert im Kampf um den Finaleinzug des mit 31,3 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Turniers nun den Schweizer Roger Federer heraus.

Federer hatte sich im Schweizer Duell zuvor gegen Stan Wawrinka 3:6, 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 durchgesetzt und feierte seinen 72. Sieg im All England Club. Damit überholte Federer den dreimaligen Champion Boris Becker. Nur noch US-Tennis-Legende Jimmy Connors liegt mit 84 Siegen vor dem 32-Jährigen.

Im 16. Duell mit Australian-Open-Sieger Wawrinka gelang Federer bereits der 14. Sieg. Dabei ließ sich der Rekordchampion auch von seinem ersten Aufschlag- und Satzverlust des Turniers nicht aus dem Konzept bringen und verwandelte nach 2:33 Stunden seinen fünften Matchball.

Mehr Mühe hatte der topgesetzte Serbe Novak Djokovic. Er konnte ein Aus im Viertelfinale mit großer Mühe abwenden und ist zum fünften Mal in Serie ins Halbfinale eingezogen. Der Schützling des dreimaligen Champions Boris Becker setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic nach 3:18 Stunden 6:1, 3:6, 6:7 (4:7), 6:2, 6:2 durch. Cilic wird ebenfalls von einem früheren Wimbledonsieger trainiert, seinem Landsmann Goran Ivanisevic.

Titelverteidiger Murray scheitert in drei Sätzen

Titelverteidiger Andy Murray ist hingegen ausgeschieden. Der 27 Jahre alte Schotte unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow in seinem Viertelfinale überraschend deutlich 1:6, 6:7 (4:7), 2:6. Unter seiner neuen Trainerin, der französischen Ex-Spitzenspielerin Amélie Mauresmo, verpasste Murray damit sein sechstes Wimbledon-Halbfinale in Serie.

"Mein Start war schlecht, ich habe ihm da Selbstvertrauen gegeben", sagte Murray nach seiner Niederlage. "Er war der bessere Spieler von Anfang bis Ende." Der 23 Jahre alte Dimitrow hatte zuletzt das Vorbereitungsturnier in Queens gewonnen und erreichte mit seinem ersten Sieg über einen Top-Ten-Spieler bei einer Grand-Slam-Veranstaltung erstmals ein Major-Halbfinale. Dort trifft er auf Djokovic.

Murray hatte im vergangenen Jahr als erster Brite seit 77 Jahren in Wimbledon im Männereinzel triumphiert. Bei der 128. Auflage der Championships in diesem Jahr hatte sich der Olympiasieger von London 2012 bislang ohne Satzverlust und mit so wenig Spielverlusten wie nie zuvor ins Viertelfinale gespielt.

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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