Topfavorit Richard Freitag hat die Hoffnungen auf den ersten deutschen Vierschanzentournee-Sieg seit 16 Jahren mit einem deutlichen Erfolg in der Qualifikation zum ersten Springen genährt.
Der Gesamtführende sprang am Freitag in Oberstdorf bei kräftigem Rückenwind 130,5 Meter und legte damit sechs Punkte zwischen sich und den zweitplatzierten Japaner Junshiro Kobayashi. "Ich glaube, der Sprung war ganz fein. Damit wäre ich morgen zufrieden", sagte Freitag: "Es war wichtig für mich, mit einem guten Gefühl in die Tournee zu starten. Ich will die Quali aber nicht überbewerten."
Überraschung durch David Siegel
Auch Lokalmatador Karl Geiger als Vierter sowie Stephan Leyhe als Achter und Markus Eisenbichler auf Rang zehn zeigten vor 14 400 Zuschauern am Schattenberg eine starke Leistung. Der Weltcup-Zweite Andreas Wellinger landete auf Rang 14.
Vor dem Auftakt am Samstag (16.30 Uhr/ARD/Eurosport) zeigte das Team von Bundestrainer Werner Schuster bei wechselnden Windverhältnissen eine gute Teamleistung. Für eine Überraschung sorgte David Siegel aus dem deutschen B-Team, der mit 128,0 Metern auf Platz 16 sprang. Mit dabei im Finale sind auch Pius Paschke und Constantin Schmid.
Die weiteren Mitfavoriten auf den Tourneesieg zeigten teilweise Schwächen. Norwegens Topspringer Daniel Andre Tande als 20. und Doppel-Weltmeister Kamil Stoch (Polen) als 28. kamen mit den Bedingungen nicht zurecht. Sie haben nun am Samstag beim ersten Springen die Chance, es besser zu machen.
