Verletzter Bayern-Profi:Ribéry klagt über Schmerzen

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Bayerns Franck Ribery ärgert sich - wann er wieder spielen kann, weiß er nicht. (Foto: dpa)

Bayerns Franzose ist frustriert wegen seines langwierigen Ausfalls - im Aufsichtsrat der Münchner gibt es einen Neuen. In Peru kommt es bei einem Fußballspiel zu fünf Platzverweisen binnen fünf Minuten. Mario Gomez erlebt die nächste schwierige Phase in Florenz.

FC Bayern, Verletzung: Franck Ribéry hat auch nach einer rund zweimonatigen Zwangspause noch immer mit seiner Sprunggelenks-Verletzung zu kämpfen. "Wenn ich meinen Fuß nicht belaste, ist alles gut. Aber wenn ich laufe, dann habe ich Schmerzen", berichtete der Franzose in der Bild-Zeitung (Dienstag). Der 32-Jährige äußerte sich bekümmert: "Meine Verletzung dauert schon so lange. Das ist frustrierend. Ich bin sauer darüber. Es ist langweilig so", kommentierte der Außenbahnspieler, der auch im letzten Bundesliga-Saisonspiel des deutschen Meisters aus München am Samstag (15.30 Uhr) gegen Mainz 05 nicht mitwirken kann.

Unterdessen gibt es bei den Bayern in der Führung eine Rochade: Werner Zedelius ist bei einer außerordentlichen Hauptversammlung der FC Bayern München AG in den Aufsichtsrat gewählt worden. Der 57-Jährige, Mitglied des Vorstands von Bayern-Partner Allianz, ist Nachfolger von Markus Rieß. Rieß (49) hatte zum 24. April sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hatte, nachdem er als Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG ausgeschieden war. Vorsitzender des neunköpfigen Aufsichtsrates der FC Bayern AG ist Vereinspräsident Karl Hopfner.

Fußball, Peru: Fünf Platzverweise in fünf Minuten, Schutzschilder auf dem Platz, Polizei-Eskorte aus dem Stadion: Beim Spiel zwischen Alianza Lima und Real Garcilaso in der ersten Fußball-Liga Perus spielte Schiedsrichter Ramon Blanco unfreiwillig die Hauptrolle. Dabei verlief bis zur 86. Minute alles nach Plan, ehe die Partie außer Kontrolle geriet: Ramon verwies gleich vier Spieler der Heimmannschaft des Feldes, auch Limas Trainer musste auf die Tribüne. Zu allem Überfluss verlor Alianza mit 0:1. Nach der Partie musste der Unparteiische von der Polizei geschützt werden, die Behörden geleiteten ihn per Polizei-Eskorte aus dem Stadion. Lob für seinen couragierten Auftritt erhielt Blanco derweil vom nationalen Fußball-Verband. Er habe "eine gute Arbeit" geleistet und "korrekte Entscheidungen" gefällt, schrieb der Verband bei Facebook.

Fußball in England: Englands Fußball-Meister FC Chelsea offenbart zum Saisonschluss ungewohnte Schwächen. Die Mannschaft von Startrainer José Mourinho kassierte am Montagabend eine überraschende 0:3 (0:1)-Niederlage bei West Bromwich Albion. Seit dem Neujahrstag (3:5 gegen Tottenham) hatten die Blues in der Premier League nicht mehr verloren - nun setzte es zum Abschluss des 37. und vorletzten Spieltages die dritte Saisonpleite. Doppel-Torschütze Saido Berahino (9. und 47. Minute/Foulelfmeter) und Chris Brunt (60.) trafen für den Club aus der Nähe von Birmingham zum verdienten Heimsieg. Der Meister aus London musste allerdings eine gute Stunde in Unterzahl spielen: Cesc Fàbregas sah wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte (29.).

Fußball in Italien: Der AC Florenz hat nach einem klaren Heimsieg gegen Absteiger FC Parma weiterhin beste Chancen auf einen Platz in der Europa League. Das Team von Trainer Vincenzo Montella gewann am Montagabend gegen den insolventen Gäste-Club mit 3:0 (2:0). Die Treffer für die Mannschaft von Mario Gómez, der nur auf der Bank saß, erzielten der Argentinier Gonzalo Rodriguez (13. Minute), Alberto Gilardino (30.) und Mohamed Salah (56.). Vier Tage nach dem Aus im Halbfinale der Europa League rückte die Fiorentina mit nunmehr 58 Punkten in der italienischen Fußball-Meisterschaft auf den fünften Tabellenplatz vor. Durch zwei deutliche Niederlagen gegen den FC Sevilla hatte Florenz den Einzug ins Finale des zweitwichtigsten europäischen Wettbewerbs verpasst. Zum Abschluss des 36. Spieltags der Serie A empfängt der SSC Neapel den AC Cesena (Beginn 21.00 Uhr).

Bundesliga, BVB: Fußball-Profi Marco Reus verzichtet nach Informationen der Bild-Zeitung auf eine Anzeige gegen Dresdens Denis Erdmann, gegen den wegen eines Fouls am BVB-Spieler Ermittlungen laufen. "Es ist richtig, dass Marco einen Anhörungsbogen bekommen hat, aber er hat trotz Aufforderung der Staatsanwaltschaft auf eine Anzeige verzichtet und wollte nicht, dass der Spieler weiter strafrechtlich verfolgt wird", sagte Reus' Berater Dirk Hebel der Bild (Dienstag). Im Achtelfinale des DFB-Pokals Anfang März hatte der Profi von Dynamo Dresden abseits des Spielgeschehens Reus gefoult. Nach Angaben der Zeitung nahm die Polizei am Tag danach "von Amts wegen" Ermittlungen gegen Erdmann auf. Bei dem Tritt soll es sich laut Anzeige, aus der die "Bild" zitiert, "nicht um ein Foul während der sportlichen Auseinandersetzung" gehandelt haben, "sondern um eine Tätlichkeit, sie sollte zum Ausscheiden aus dem Wettbewerb führen". Reus musste am 3. März wegen einer Prellung im Oberschenkel ausgewechselt werden, verletzte sich aber nicht schwerer.

Tennis, Nürnberg: Die an Nummer eins gesetzte Andrea Petkovic hat beim Tennisturnier in Nürnberg ihre Erstrunden-Partie aufgegeben und ist als vierte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die 27-Jährige aus Darmstadt musste am Montag ihr Match gegen Julia Putinzewa aus Kasachstan beim Stand von 0:5 wegen einer Verletzung beenden. Zuvor waren Annika Beck (Bonn), Tatjana Maria (Bad Saulgau) und Antonia Lottner (Stuttgart) gescheitert. Angelique Kerber (Kiel), Sabine Lisicki (Berlin), Carina Witthöft (Hamburg) und Anna-Lena Friedsam dagegen erreichten das Achtelfinale. Witthöft gewann gegen die belgische Qualifikantin Alison Van Uytvanck 6:7 (2:7), 6:3, 6:3.

Basketball, BBL: Der deutsche Meister ist ins Play-off-Halbfinale eingezogen und trifft dort in der Neuauflage des letztjährigen Endspiels auf Alba Berlin. Die Bayern setzten sich im vierten Spiel der Best-of-five-Serie mit 92:71 (38:32) bei den Frankfurt Skyliners durch und feierten damit den entscheidenden dritten Sieg. Berlin hatte zuvor Oldenburg mit 3:0 ausgeschaltet. Ihren ersten Matchball vergaben dagegen die Telekom Baskets Bonn bei ratiopharm Ulm. Die Ulmer gewannen Spiel vier der Best-of-five-Serie 86:73 (40:30), die Entscheidung fällt nun am Mittwoch (20.00 Uhr) in Bonn.

Im Halbfinale wartet Vorrundensieger Brose Baskets Bamberg nach dem lockeren 3:0 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. In Frankfurt stellten die Bayern mit einem 14:0-Zwischenspurt im zweiten Viertel die Weichen auf Sieg, als sie einen 18:25-Rückstand in eine 32:25-Führung drehten. Vladimir Stimac kam für München auf 20 Punkte, Nihad Djedovic auf 17. Justin Cobbs (20 Punkte) war Frankfurts erfolgreichster Schütze. Bei Ulm stachen Ian Vougioukas und Will Clyburn mit jeweils 22 Punkten heraus. Beste Bonner Werfer vor 6200 Zuschauern waren Mickey McConnell (16) und Eugene Lawrence (15).

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